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Verpflichtende Corona-Impfung im Formel-1-Fahrerlager kommt

13:08
31.01.2022
Eine Corona-Impfung für alle Mitarbeiter im Formel-1-Fahrerlager wird ab dieser Saison verpflichtend. Der Formel-1-Rechteinhaber «wird verlangen, dass alle mitreisenden Mitarbeiter vollständig geimpft sind», bestätigte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag einen entsprechenden Bericht der «Times» und der BBC. Es soll dabei keine Ausnahmen geben. Die künftige Regel betrifft damit unter anderen die Fahrer, Teammitglieder und auch Journalisten.

Ende vergangenen Jahres hatte es einen entsprechenden Vorstoß auf der Weltratssitzung des Automobil-Weltverbandes Fia gegeben. Dabei sei «als Vorsichtsmaßnahme» beschlossen worden, «dass alle Mitarbeiter der Formel 1 geimpft werden müssen, um im Fahrerlager zu sein», zitierte das Fachmagazin «Autosport» Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali.

Die Motorsport-Königsklasse konnte im vergangenen Jahr zwar 22 Grand Prix austragen, musste wegen der Corona-Pandemie aber - wie schon 2020 - auch Rennen verschieben oder absagen.

Vom 10. bis zum 12. März stehen nun auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir die offiziellen Testfahrten an. Die Formel-1-Rekordsaison mit 23 Rennen wird auch mit dem Grand Prix von Bahrain am 20. März eröffnet.

(dpa)

Österreichische Ministerin beklagt Antisemitismus bei Corona-Demos

13:08
31.01.2022
Österreichs Verfassungsministerin Karoline Edtstadler hat von einem massiven Anstieg von antisemitischen Vorfällen bei Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen berichtet. «Wir sehen in der Mitte unserer Gesellschaft auf der Straße antisemitische Vorfälle», sagte die ÖVP-Politikerin am Montag bei einer Pressekonferenz. Demonstranten setzten mit Symbolen und Slogans die NS-Verfolgung von Juden mit der ab Februar geltenden Impfpflicht gleich.

Die jüdischen Gemeinde will in einigen Wochen die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Österreich im Vorjahr bekanntgeben. «Aufgrund der Corona-Demonstrationen werden die Zahlen wahnsinnig hoch sein - Zahlen, mit denen man nur schwer leben kann», mahnte Oskar Deutsch, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 562 Fälle gemeldet - ungefähr so viele wie im gesamten Jahr 2020.

Deutsch kritisierte, dass sich die rechte FPÖ nicht von geschichtsverharmlosenden Tendenzen unter den Gegnern der Impfpflicht und der Einschränkungen für Ungeimpfte distanziere. FPÖ-Parteichef Herbert Kickl, der die Protestbewegung unterstützt, hatte Ende Dezember argumentiert, dass auch der Nationalsozialismus mit der Ausgrenzung von Menschen begonnen habe. Am Montag nahm die FPÖ-Politikerin Marlene Svazek in einem Interview zu Demonstranten mit Judensternen Stellung: «Wer so einen Vergleich zieht, verherrlicht ja nicht den Nationalsozialismus, sondern drückt seine Sorge um Demokratie und Grundrechte aus.»

(dpa)

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