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Kretschmann kritisiert Einmischung von Virologen in Corona-Politik

16:29
28.01.2022
Wissenschaftler wie etwa Virologen sollten sich aus Sicht von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann aus der Politik heraushalten. «Max Weber hat darauf verwiesen, dass Wissenschaften die Welt beschreiben, wie sie war, ist und sein wird. Sie können auch beschreiben, wie man die Welt verändern könnte. Aber die Wissenschaft kann nicht sagen, ob man die Welt auch verändern soll», sagte der Grünen-Politiker der «Heilbronner Stimme» und dem «Südkurier» (Samstag) mit Blick auf den Soziologen (1864-1920).

Die Deutungshoheit über ihr Fach sollten die Wissenschaftler unbedingt haben, sagte Kretschmann. «Aber sie sollten auch dabei bleiben und es unterlassen, politische Ratschläge zu geben.» Das könne ihre wissenschaftliche Autorität erheblich beeinträchtigen, sagte der Ministerpräsident. «Zum Beispiel, ob jetzt eine Impfpflicht politische Kollateralschäden erzeugt - was sie zweifellos auch tun wird -, das zu bewerten liegt jetzt nicht in der Kompetenz der Stiko oder von wem auch immer.» Das sei Kompetenz und Aufgabe der Politiker, die dafür gewählt worden seien - nicht der Epidemiologen. «Da ist manches verrutscht.»

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hatte sich gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht ausgesprochen.

(dpa)

Corona-Inzidenz in Italien gesunken

16:08
28.01.2022
In Italien ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen nach einem wochenlangen Anstieg gesunken. Stand Donnerstag verzeichneten die Behörden für die zurückliegenden sieben Tage landesweit im Schnitt 1823 Infektionen mit dem Virus je 100 000 Einwohner, wie das Oberste Gesundheitsinstitut (ISS) am Freitag in Rom mitteilte. Eine Woche zuvor gab das ISS den Wert noch mit 2011 an. In den Krankenhäusern des Landes mit rund 60 Millionen Einwohnern ging auch die Belegungsrate mit Corona-Patienten etwas zurück. Auf den Intensivstationen etwa lag ihr Anteil bei 16,7 Prozent - nach 17,3 Prozent in der Vorwoche.

Auf die Menschen in Italien kommen weitere Corona-Maßnahmen zu. Seit Anfang Januar gilt eine Impfpflicht gegen Covid-19 für Menschen über 50 Jahre. Ab Februar wird für Leute dieser Altersgruppe, die sich bislang nicht haben immunisieren lassen, eine 100-Euro-Strafe fällig. Außerdem gilt in vielen Geschäften die 3G-Regel, man braucht dort also mindestens einen negativen Corona-Test. Auch für Reisende gibt es ab Februar eine Neuerung. Wer in das Mittelmeerland kommt, braucht vor der Einreise entweder einen negativen Corona-Test oder einen Impf- beziehungsweise einen Genesungsnachweis. Zuvor brauchten alle, egal ob geimpft oder genesen, auch ein negatives Corona-Testergebnis.

(dpa)

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