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Island lockert Corona-Maßnahmen zwei Wochen nach Verschärfung wieder

15:28
28.01.2022
Rund zwei Wochen nach einer Verschärfung will Island seine Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung wieder deutlich lockern. «Heute haben wir gute Nachrichten», sagte die isländische Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir am Freitag bei einer Pressekonferenz in Reykjavik. Ab Samstag (29. Januar) dürfen sich wieder 50 Menschen versammeln, zuvor hatte diese Zahl bei 10 gelegen. Clubs und Pubs dürfen wieder öffnen, nachdem sie Mitte Januar schließen mussten. Damals sah sich die Regierung zu einer Verschärfung veranlasst, weil sie das Gesundheitssystem als stark belastet ansah. Nun gibt es insbesondere im Freizeitbereich viele Lockerungen, etwa eine höhere Auslastung von Schwimmbädern oder Fitnessstudios.

Laufe alles nach Plan, hoffe man, Mitte März wieder «das normale Leben» zurück zu bekommen, sagte Jakobsdóttir. Die Regierung überprüft mögliche Lockerungen in regelmäßigen Abständen und will nach aktuellem Stand dann fast alle Maßnahmen aufheben.

Aktuell hat Corona die Insel jedoch noch immer fest im Griff: Von den rund 360 000 Einwohnern sind aktuellen Angaben zufolge fünf Prozent in Isolation oder Quarantäne. Die Inzidenz, die Island allerdings für einen 14-Tages-Zeitraum angibt, liegt aktuell bei 4986. Die Zahl der Krankenhauseinlieferungen ging jedoch zuletzt wieder zurück.

(dpa)

Ciesek «nicht glücklich» mit Verkürzung des Genesenen-Status

14:39
28.01.2022
Auch die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek sieht die Verkürzung des Genesenen-Status von sechs auf drei Monate kritisch. Die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie an der Frankfurter Uniklinik plädierte am Freitag dafür, den Zeitpunkt des Boosterns nach Genesung «individual-medizinisch» zu entscheiden.

«So richtig glücklich und zufrieden bin ich nicht mit den Regelungen», sagte Ciesek. Einen einheitlichen Zeitpunkt für alle zu definieren, sei «sehr schwierig». Es müsse berücksichtigt werden, mit welcher Virus-Variante man infiziert wurde, wie alt man ist, wie lange gegebenenfalls die Impfungen zurückliegen.

«Die Regelung mit den drei Monaten ist für einige Patienten sehr ungünstig», sagte sie in Wiesbaden. Jugendliche, die im Sommer geimpft wurden und sich im Herbst infizierten, seien jetzt «in einem echten Dilemma». Sie müssten sich nun nach drei Monaten boostern lassen, «haben aber zum Teil Antikörper, die unser Messfenster sprengen». Hier mache es Sinn, auf den neuen, an Omikron angepassten Impfstoff zu warten. Bei 60-Jährigen sei das ganz anders.

(dpa)

Corona-Impfungen in Apotheken ab 8. Februar

14:35
28.01.2022
Apotheken können vom 8. Februar an bundesweit Corona-Impfungen anbieten. Damit soll das Impfangebot vereinfacht und verbreitert werden. Die Voraussetzungen dafür seien jetzt geschaffen, sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), am Freitag. Seit Januar seien die Apothekerinnen und Apotheker geschult worden, parallel habe man die technischen Voraussetzungen geschaffen, um die Zahl der Geimpften elektronisch an das Robert Koch-Institut (RKI) zu melden.

Die letzten offenen Punkte - die Impfstoff-Kontingente und der Bestellzyklus - seien geklärt. «Kommende Woche können die Apotheken erstmals Impfstoffe bestellen, um sie selbst zu verimpfen. Die ersten Impfungen können dann ab dem 8. Februar durchgeführt werden», so Overwiening. Das Angebot ist freiwillig und als Ergänzung zu den Impfangeboten in Arztpraxen und Impfzentren gedacht.

«Wir wollen diejenigen erreichen, die sich noch nicht impfen lassen konnten, zum Beispiel weil ihnen die Organisation eines Impftermins bisher zu aufwändig war», sagte die ABDA-Präsidentin. «Wir bringen das niedrigschwellige und flächendeckende Angebot der Apotheken ein, um die Impfkampagne der Bundesregierung zu unterstützen.»

Die Covid-19-Impfung ist die erste Impfung, die Apotheken bundesweit anbieten können. Overwiening versicherte, man sei exzellent darauf vorbereitet - und auch für den unwahrscheinlichen Fall geschult, dass bei Impfreaktionen Erste Hilfe geleistet werden müsse.

(dpa)

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