Letztes Update:
20220126154351

Handball-Bundesliga: Corona-Sonderregelung für erste Spiele nach EM

15:42
26.01.2022
Die Handball-Bundesliga stellt sich auf dezimierte Mannschaften oder gar vereinzelte Spielabsagen bei der Fortsetzung der Saison Anfang Februar ein. «Wir müssen damit leben, dass wir zum Neustart auch infizierte Spieler haben werden. Das wird der neue Normalzustand sein. Wir müssen uns mit dem Virus arrangieren», sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Da zahlreiche Spieler, die bei der EM im Einsatz waren oder noch sind, erst allmählich zu ihren Vereinen zurückkehren, besteht erhöhte Infektions- und Ausfallgefahr. Deshalb hat die HBL ihre Regeln verändert. Für den ersten Spieltag nach der EM-Pause (8./9. Februar) und das Viertelfinale im DHB-Pokal (5./6. Februar) dürfen Spiele schon dann abgesagt werden, wenn sechs Feldspieler oder zwei Torhüter einer Mannschaft mit dem Coronavirus infiziert sind. Danach soll wieder die bisherige Regel gelten, wonach eine Spielabsage erst erfolgen kann, wenn mehr als 50 Prozent der Spieler nicht zur Verfügung stehen.

«Wir planen von Woche zu Woche, was den Spielplan betrifft, die wirtschaftlichen Aspekte, die Hygienekonzepte, die Zuschauer. Anders ist es derzeit nicht möglich», sagte Bohmann. Mit der unveränderten Haltung der Politik zu den Zuschauerbeschränkungen ist die HBL-Führung unzufrieden. «Alle Vereine haben 2G- und 2G-plus-Konzepte. Die vulnerablen Gruppen sind gar nicht in den Hallen», versicherte der HBL-Geschäftsführer. «Wir wünschen uns in der Zuschauerfrage eine bundesweit einheitliche Lösung.»

(dpa)

Baden-Württemberg steigt bei Luca-App aus

15:36
26.01.2022
Das Land Baden-Württemberg will künftig nicht mehr auf die Luca-App zur Kontaktverfolgung zurückgreifen. Der Vertrag mit dem privaten Betreiber der Software werde nicht über Ende März hinaus verlängert, bestätigte eine Sprecherin des Sozialministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Stuttgart. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) wollte am Mittwochnachmittag den Sozialausschuss über die schon erwartete Entscheidung der Regierung informieren.

Viele Restaurantbesitzer und Veranstalter hatten im vergangenen Jahr mit Hilfe der Luca-App die gesetzlich vorgeschriebene Erfassung der Kontakte ihrer Besucher ohne Zettelwirtschaft erledigt. Nun sollen die Menschen die staatliche und kostenlose Corona-Warn-App nutzen. Die Luca-App soll aber übergangsweise noch bis Ende März weiterverwendet werden können. Zuletzt war bei einer Anhörung im Südwesten herausgekommen, dass viele Gesundheitsämter die Luca-App für überflüssig und zu ungenau halten.

Die Luca-App war vor gut einem Jahr mit großen Erwartungen gestartet worden. An dem System entzündete sich aber immer wieder heftige Kritik. Luca-Skeptiker stören sich vor allem am Konzept einer zentralen Datenspeicherung. Außerdem bezweifeln sie, dass das Luca-System die Gesundheitsämter tatsächlich wirkungsvoll unterstützen kann.

Die Verträge mit 13 Bundesländern (alle außer Sachsen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen) hatten bislang ein Jahresvolumen von 20 Millionen Euro inklusive Mehrwertsteuer. Schleswig-Holstein hat schon gekündigt.

(dpa/lsw)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden