Letztes Update:
20220125143750

RKI: Rund 316 000 Impfungen am Montag - größtenteils Auffrischungen

14:26
25.01.2022
In Deutschland sind am Montag rund 316 000 Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag hervorgeht, waren davon rund 28 000 Erstimpfungen und rund 52 000 Zweitimpfungen. Beim Rest handelte es sich demnach um 236.000 Auffrischungsimpfungen. Am Montag der vergangenen Woche waren rund 468 000 Dosen gespritzt worden, am Montag vor zwei Wochen waren es etwa 551 000 gewesen.

Mittlerweile verfügen laut RKI 73,5 Prozent der Bevölkerung (61,1 Millionen Menschen) über einen vollständigen Grundschutz. Dafür sind in der Regel zwei Impfdosen nötig. Noch zählt das RKI auch Menschen mit, die nur eine Dosis des Johnson-&-Johnson-Präparats erhalten haben - allerdings wird das umgestellt: Künftig werden Johnson-&-Johnson-Geimpfte erst nach einer zweiten Impfdosis - möglichst mit einem mRNA-Impfstoff wie dem von Biontech/Pfizer oder Moderna - unter die 2G-Regel fallen.

Weiterhin rund 75,5 Prozent der Bevölkerung (62,8 Millionen Menschen) haben den Angaben zufolge mindestens eine Impfdosis erhalten. Die Bundesregierung strebt eigentlich 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende des Monats an, die Erfüllung dieses Ziels scheint aber zunehmend unrealistisch. 50,8 Prozent der Bevölkerung (42,2 Millionen Menschen) in Deutschland haben laut RKI bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Nicht geimpft sind laut RKI weiterhin 24,5 Prozent der Bevölkerung (20,4 Millionen Menschen). Zu berücksichtigen ist dabei, dass demnach für vier Millionen Kinder im Alter von 0 bis 4 Jahren noch kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung steht. Bei der Quote Erst- und Zweitgeimpfter steht Bremen im Bundesländer-Vergleich an der Spitze. Bei den Auffrischungsimpfungen liegt das Saarland vorne, gefolgt von Schleswig-Holstein und Bremen. Sachsen ist jeweils

(dpa)

Bischöfe warnen vor Vergleichen von Corona-Regeln mit Holocaust

13:05
25.01.2022
Zum Holocaust-Gedenktag am Donnerstag (27.1.) haben die evangelischen Landesbischöfe davor gewarnt, nationalsozialistische Verbrechen mit Verordnungen zur Pandemiebekämpfung gleichzusetzen. «Wir widersprechen allen Versuchen, den Holocaust etwa durch Vergleiche mit Corona-Maßnahmen zu relativieren und treten jeder Form des Antisemitismus entgegen», teilten Jochen Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe) und Frank Otfried July (Stuttgart) am Dienstag mit.

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 77. Mal. Mit der Wannsee-Konferenz seien vor 80 Jahren die bürokratischen Bedingungen für die beispiellose Ausrottung der Jüdinnen und Juden in Deutschland und Europa geschaffen worden, hieß es in der Mitteilung. Die Kirchen hätten ein deutliches «Nein!» rufen müssen gegen die Brutalität und Menschenfeindlichkeit des Nationalsozialismus, so die Landesbischöfe. Beide sähen sich heute in besonderer Verantwortung, jüdisches Leben in Baden-Württemberg zu stärken.

(dpa/lsw)

Kretschmann über neue Teststrategie: Überblick könnte verloren gehen

13:03
25.01.2022
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann befürchtet, dass die Behörden in Deutschland wegen des Mangels an genaueren PCR-Tests den Überblick über die Pandemielage verlieren. Wenn man künftig weitgehend auf PCR-Tests verzichte, um eine Ansteckung nachzuweisen, müsse dringend auch das Meldesystem angepasst werden, sagte der Grüne am Dienstag in Stuttgart. Er hätte es gut gefunden, wenn die Bundesregierung diese Anpassung bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag schon auf den Tisch gelegt hätte. Das müsse nun «schnellstmöglichst» nachgeholt werden. «Sonst verlieren wir ja den Überblick über das Pandemie-Geschehen», warnte Kretschmann.

Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Virusvariante gibt es in Deutschland Engpässe bei den PCR-Tests. Bund und Länder haben deshalb beschlossen, dass PCR-Tests künftig auf Personal in Krankenhäusern, Praxen und Pflege konzentriert werden sollen. Baden-Württembergs Sozialminister Manne Lucha (Grüne) hält diese Änderung für verantwortbar. Für den Rest der Bevölkerung bedeute das, dass man nach einem positiven Antigen-Schnelltest einen zweiten Schnelltest machen soll, der aber von einem anderen Anbieter sein soll. Voraussetzung sei aber, dass man keine Symptome habe, schränkte Lucha ein.

Die Änderung gelte dann auch für Schülerinnen und Schüler, die bisher nach einem positiven Schnelltest einen PCR-Test machen müssen. «Stand heute wird es das nicht mehr geben», sagte der Minister. Er sei aber zuversichtlich, dass man trotzdem die «notwendigen Ergebnisse» bekomme. «Wir setzen ja hochsensitive Antigen-Schnelltests ein.» Die gäben auch ein «gutes Bild» über die Pandemie-Lage. Noch warte man aber auf eine Vorlage der neuen Teststrategie durch den Bund.

(dpa/lsw)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden