Hongkong ist eine bildmächtige Stadt. Aus diesem Grund entstehen auch hier viele Comics. Besonders beliebt sind Humor, Material Arts und Gangster. Sie heben sich vor allem durch ihre bunte Gestaltungen hervor.
Aufgrund der schwierigen politischen Lage in Hongkong wurden Comics zu einem Medium durch das man sich kritisch äußern kann. Ein wichtiges Element in vielen Comics ist der Regenschirm, der auf das Umbrella-Movement 2014 zurück geht. Die Protestbewegung forderte eine Einhaltung der Demokratie und der Schirm diente während des Aufstandes als Schutz gegen Wasserwerfer und Tränengas.
Sam Tse beschreibt in seinem Comic Hongkong Infected wie zombieähnliche Monster die Stadt und ihre Bewohner auffressen und dadurch immer größer werden. Er selber sieht die Monster als Verbildlichung der chinesischen Regierung. Eine terroristische Aufstandsgruppe versuchen sich gegen die Zombies zu wehren und wird ihnen dabei immer ähnlicher. Der Comic diskutiert welche Methoden als Widerstandsmittel gerechtfertigt sind.
Wahyan Au veröffentlicht Comicstrips in der Zeitung Minpao Weekly, in der sie soziale und politische Missstände beschreibt. Sie selbst war Teil der Regenschirm-Bewegung und thematisiert diese auch in ihren Strips. Ihre Figuren ähneln den Peanuts. Die Kinder stellen kritische Fragen an Erwachsene und antworten humorvoll.
Aufgrund des politischen Einflusses der Volksrepublik China, gibt es immer mehr Sanktionen an die sich Comic Zeichner in Hongkong halten müssen. Aufsehenerregend war das Verschwinden einiger Buchhändler, die umstrittene Werke verkauft haben. Inwieweit dies die Comic Szene beeinflusst, ist unklar.