Stefan Schmalz forscht am Max-Weber-Kolleg für Kultur- und Sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt auch zum Thema “Gewerkschaften 4.0” und den Herausforderungen, denen sich Gewerkschaften durch den technologischen Wandel gegenüberstehen. “Es gibt eine lange Geschichte von technologischem Wandel und der Nutzung neuer Technologien, den auch die Gewerkschaften begleitet haben. Die Frage ist nun: Was ist das qualitativ neue, das die Gewerkschaften herausfordert?” Eine Antwort auf die Frage, ist die Beschleunigung des technologischen Wandels. Schmalz’ Untersuchungen des Bankensektors haben zum Beispiel ergeben, dass der Wandel dort sehr disruptiv ist. “Das führt zum Beispiel zu einem Verlust von Arbeitsplätzen und somit auch zu einem Verlust von Mitgliedern für die Gewerkschaften.” Für diese sei es entsprechend wichtig, aus der defensiven Rolle herauszukommen und ihre Energie und Kraft zu nutzen, den Wandel offensiv mitzugestalten. -fw

Felix Winnands

Im vierten Forum des Kongresses Digitaler Kapitalismus diskutieren die Wissenschaftler Stefan Schmalz von der Universität Erfurt, Valentin Niebler von der Humboldt-Universität Berlin, Victoria Basualdo vom Nationalen Rat für wissenschaftliche und technologische Forschung in Argentinien und Yonatan Miller von der Berlin Tech Workers Coalition. Sie beschäftigen sich mit der Frage, welche strategischen Antworten es für die organisierte Arbeitnehmerschaft auf die Machtverschiebung in der digitalen Welt gibt. Denn die Welt wird transnationaler und das Machtverhältnis zwischen Kapital und Arbeit verschiebt sich zunehmen. Wie gelingt es Gewerkschaften und neuen Organisationen von Beschäftigten, ihre Machtressourcen zu mobilisieren und bessere Arbeitsbedingungen auszuhandeln? -fw

Felix Winnands

Sei möchten Sie noch näher mit dem Thema Gewerkschaften 4.0 beschäftigen? In unserem Themenportal haben wir viele interessante Informationen zusammengetragen. -mh

Marcus Hammes