Letztes Update:
20211130164451

Bundesärztekammer für Impfpflicht und zusätzliche Beschränkungen

16:45
30.11.2021
Die Bundesärztekammer hat sich für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. «Eine sehr hohe Impfquote stellt die einzige Möglichkeit dar, aus der Lockdown-Endlosschleife mit massiven psychosozialen Kollateraleffekten insbesondere für Kinder und Jugendliche herauszukommen», heißt es in einem Schreiben des Präsidiums an die Teilnehmer der Bund-Länder-Beratungen vom Dienstag.

Der Bund müsse unverzüglich gesetzliche Regelungen für eine verfassungsrechtlich abgesicherte Impfpflicht für alle Erwachsenen schaffen, bei denen keine medizinischen Gegenanzeigen vorliegen. «Wer der Impfpflicht nicht nachkommt, muss mit spürbaren Restriktionen bei der Teilnahme am öffentlichen und gewerblichen Leben rechnen.»

Die Spitze der Bundesärztekammer um Präsident Klaus Reinhardt mahnt in dem Schreiben außerdem: «Um einen akuten Gesundheitsnotstand zu verhindern und Lockdowns zu vermeiden, zählt jetzt jeder Tag.» Daher sollten Bund und Länder bundesweit geltende Sofortmaßnahmen fassen.

Für Ungeimpfte müssten umfangreiche Kontaktbeschränkungen im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich kommen. Für Geimpfte und Genesene seien in Bars, Restaurants, bei Sportaktivitäten und bei Kulturveranstaltungen in Innenräumen zusätzliche Schutzvorgaben notwendig. Großveranstaltungen auch im Freien wie Konzerte oder Sportereignisse seien zu untersagen oder müssten ohne Zuschauer stattfinden. Wegen steigender Infektionszahlen auch unter Kindern und Jugendlichen sei eine Maskenpflicht im Unterricht unumgänglich.

(dpa)

Söder fordert Geisterspiele bis Jahresende - «Alleingang» möglich

16:44
30.11.2021
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat gefordert, dass es bis zum Jahresende wieder Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga geben soll. «Wenn Weihnachtsmärkte zu sind, ist es nicht stimmig, volle Stadien zu haben», sagte der CSU-Politiker am Dienstag bei einem Statement nach einer Telefonkonferenz von Bund und Ländern mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz (SPD).

«Wir wollen folgendes vorschlagen: Bis Jahresende sollte man ohne Zuschauer auf jeden Fall bei den Profi-Ligen auskommen», sagte Söder. «Wir versuchen, das nochmal deutschlandweit umzusetzen, wir würden aber in Bayern da an der Stelle auch einen Alleingang machen.» Dann könne man schauen, wie sich die Inzidenzzahlen entwickeln würden.

«Alle sind sich einig, dass beim Fußball was passieren muss», berichtete Söder. Vor allem die Bilder aus Nordrhein-Westfalen von 50 000 Zuschauern beim Derby 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach haben angesichts der bundesweiten Corona-Zahlen für Erstaunen gesorgt. Bei der Frage einer Reduktion seien sich alle einig, einige würden auch den bayerischen Weg ganz ohne Zuschauer befürworten, sagte Söder.

(dpa)

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