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20211129105447

Ferienwohnungs-Verband will Impfgegnern die Mitgliedschaft kündigen

10:54
29.11.2021
Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern (Fewo) will Mitglieder, die öffentlich ihre Impfgegnerschaft propagieren, aus dem Verband ausschließen. «Wer Impfungen ablehnt und dies im Zusammenhang mit seiner Eigenschaft als Vermieter einer Ferienwohnung oder eines Ferienhauses über unsere öffentlichen Kanäle propagiert, schadet den satzungsmäßigen Verbandszielen und wird ausgeschlossen», teilte Fewo-Präsident Daniel Rousta am Montag mit. Zudem forderte er die nächste Bundesregierung dazu auf, eine allgemeine Impfpflicht einzuführen.

«Wer Impfgegner ist, provoziert den nächsten Lockdown. Und der Schaden trifft uns alle – auch diejenigen, die sich in jeder Situation der letzten knapp zwei Jahre solidarisch verhalten haben», teilte Rouster weiter mit.

(dpa)

WHO stuft Omikron vorsorglich als «sehr hohes» globales Risiko ein

10:52
29.11.2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das globale Risiko der neue Corona-Variante Omikron vorsorglich als «sehr hoch» ein. In einem Dokument, das am Montag veröffentlicht wurde, betont die UN-Behörde jedoch auch, dass die Wissenschaft noch sehr wenig darüber wisse, wie sich Omikron auf den Verlauf der Pandemie auswirken wird. Die Risiko-Bewertung sei deshalb mit einem sehr hohen Unsicherheitsfaktor behaftet und könne sich noch ändern.

Es sei noch unklar, wie übertragbar Omikron sei und ob Impfstoffe, Medikamente und Virustests dagegen weniger wirksam seien. Außerdem gebe es Unsicherheiten, was die Möglichkeit von neuerlichen Infektionen von genesenen Covid-Patienten betrifft. Dazu laufe eine Reihe von Studien.

Die Einschätzung der WHO beruht unter anderem darauf, dass das im südlichen Afrika entdeckte Omikron eine Reihe von Mutationen aufweist, die in bereits bekannten Varianten zu einem höheren Risiko von wiederholten Infektionen bei Genesenen geführt haben.

Falls es wegen Omikron zu einem starken Anstieg der Infektionen komme, «könnte das schwere Konsequenzen haben», schrieb die WHO. Besonders Länder, in denen noch wenige Menschen geimpft seien, könnten schwer betroffen sein, hieß es mit indirektem Verweis auf das südliche Afrika.

(dpa)

Virologe: Bis zum Wochenende 10 000 neue Corona-Fälle in Südafrika

10:51
29.11.2021
Der südafrikanische Virologe Salim Abdool Karim erwartet in dem Kap-Staat bis zum Ende der Woche einen Anstieg der landesweiten Corona-Infektionen um rund 10 000 neue Fälle. Dennoch bestehe kein Grund zur Panik, sagte er am Montag. Er erwartet auch für Dezember ein schnelles Ansteigen der Fallzahlen und mehr Druck auf die Krankenhäuser. Das Auftauchen der neue Omikron-Coronavariante war nach seiner Ansicht kaum überraschend: «Wir hatten das erwartet - wir wussten nur nichts über das Wie und Wann», sagte er.

Die neue Omikron-Coronavariante sei relativ einfach nachzuweisen und es gebe kaum Anlass, bisherige Behandlungsmethoden zu ändern. Auch wenn es fraglich bleibe, ob bisherige Impfstoffe nun genügend Schutz böten, dürfte er weiterhin hoch sein. Die frühe Entdeckung der Variante durch südafrikanische Experte sei somit kein Grund zu Überreaktionen wie Grenzschließungen, sagte Karim.

Der südafrikanische Gesundheitsminister Joe Phaahla warnte ebenfalls vor Panik. Wichtig sei es nun, die Charakteristika der Variante zügig zu erforschen. Die Reisebeschränkungen gegen mehrere Länder des südlichen Afrikas seien unnötig.

Nachdem es im Mitte November mit weniger als 300 täglichen Fallzahlen die geringsten Infektionswerte der ganzen Pandemie in Südafrika mit einer Inzidenz von gerade mal einem Prozent gegeben haben, steigen die Zahlen nun stark. Vor allem jüngere Menschen seien betroffen, erklärte das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD. Bei den Todeszahlen gebe es bisher allerdings einen eher geringen Anstieg.

Vergangene Woche hatten südafrikanische Virologen die Entdeckung der neuen Variante bekanntgegeben. Bisher sind erst 41 Prozent der Bevölkerung in der 60-Millionen-Nation geimpft. Südafrika ist zahlenmäßig das am schwersten von der Pandemie betroffene Land in Afrika. Bislang wurden dort knapp 3 Millionen Fälle dokumentiert. Rund 90 000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion. Die Restriktionen hatten verheerende Auswirkungen auf die Wirtschaft.

Die neue Variante wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als «besorgniserregend» eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass sie die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte.

(dpa)

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