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20211129052150

Virologe Drosten «ziemlich besorgt» über Omikron-Virusvariante

05:19
29.11.2021
Der Berliner Virologe Christian Drosten blickt sorgenvoll auf die neue Omikron-Variante des Coronavirus. «Ich bin schon ziemlich besorgt im Moment», sagte Drosten am Sonntagabend im ZDF-«heute journal». Man wisse nicht allzuviel über die neue Variante. Berichte über milde Verläufe hätten noch nicht sehr viel Substanz angesichts von nur gut 1000 Fällen. Hier müsse man die klinischen Verläufe abwarten.

Man sehe aber, dass sie häufig bei jungen Leuten in Südafrika auftauche und auch Menschen betreffe, die eine Erkrankung schon hinter sich haben. Er habe die Sorge, dass man die erste wirkliche «Immunfluchtmutante» vor sich habe. Auch könne man noch nicht sagen, wie sich die Variante hierzulande verhalte, wo viele Menschen geimpft seien. «Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt. Das Einzige, was man wirklich mit Sicherheit sagen kann ist: Es ist besser, wenn man geimpft ist. Es ist noch besser, wenn man geboostert ist», sagte Drosten. Die verfügbaren Impfstoffe würden gegen einen schweren Krankheitsverlauf wohl schützen.

Drosten sprach ferner von einer «etwas unwägbaren Situation» mit Blick auf 2G- oder 3G-Regeln in Deutschland. Man habe damit keine Erfahrung in einer Winterwelle. Die Situation könne auch kaum noch jemand modellieren. Drosten riet der Politik, genau auf die verschärften Regeln etwa in den Hotspots Sachsen, Bayern und Österreich zu achten. Hier sehe man langsam erste Effekte. Drosten verwies etwa auf einen rückläufigen R-Wert in Bayern in Richtung 1. Der R-Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt - und damit, wie schnell sich ein Virus ausbreitet. Man müsse aber auf 0,7 kommen, um absehbar die Fallzahlen so zu senken, dass es zur Entspannung auf Intensivstationen führe.

Als eine positive Nachricht wertete Drosten auch, dass der Anteil von Infizierten, die beatmet werden müssen, zurückgeht. Das zeige, dass Booster-Impfungen langsam greifen. Der Prozess sei aber schleppend. Es kämen aber weiter Leute auf die Intensivstation. «Und das ist schrecklich», sagte Drosten.

(dpa)

Schlittenhunderennen wegen der zugespitzten Corona-Lage abgesagt

05:19
29.11.2021
Das für kommendes Wochenende geplante Schlittenhunderennen Mühlberg/Drei Gleichen ist wegen der dramatischen Corona-Lage in Thüringen abgesagt worden. «In Anbetracht der weiter rasant steigenden Infektionszahlen – auch der Landkreis Gotha hat inzwischen eine Inzidenz nahe der 1000er-Marke – und der sich zusehends verschärfenden Situation in den Thüringer Krankenhäusern ginge aus unserer Sicht von einer Veranstaltung über mehrere Tage mit fast 150 Teilnehmern das falsche Signal aus», heißt es in einer Mitteilung des Schlittenhunde-Sportclubs Thüringen (SSCT) vom Sonntag.

Auch vor dem Hintergrund, dass mittlerweile wieder fast alle Sportveranstaltungen in Thüringen abgesagt werden, wäre eine Durchführung des Rennens nur schwer vermittelbar. Das Internationale Schlittenhunde-Wagenrennen in Mühlberg/Drei Gleichen waren schon im vergangenen Jahr wegen der Pandemie ausgefallen.

Inwieweit der Verein in der Lage sein wird, seine traditionellen Rennen im Winter in Frauenwald (5./6. Februar) und Oberhof (26./27. Februar) auszurichten, sei derzeit noch nicht abzusehen, hieß es weiter. Dies hänge in weiten Teilen vom weiteren Verlauf des Infektionsgeschehens in den nächsten Wochen ab.

(dpa)

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