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Landesregierung in Stuttgart: Geisterspiele im Profifußball "klar"

17:17
28.11.2021
In Baden-Württemberg hat die Landesregierung in Kürze wieder Geisterspiele im Profifußball angekündigt.

Am Montag und Dienstag sollten Beratungen über weitere Corona-Verschärfungen stattfinden, sagte Regierungssprecher Arne Braun der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. «Aber es ist klar, dass im Profifußball Geisterspiele kommen», sagte Braun weiter.

Die Besucherzahlen bei Großveranstaltungen wurden erst kürzlich beschränkt. Die Vereine dürfen nur die Hälfte ihrer Kapazität nutzen. Die Obergrenze liegt aktuell bei 25 000 Zuschauern. Auch hier gilt, dass Geimpfte und Genesene zusätzlich einen Test brauchen.

Die Landesregierung stelle angesichts der aktuellen Entwicklung jederzeit Überlegungen an, weitere Verschärfungen vorzunehmen, die möglich seien. «Die neue Virusvariante, die sich zuspitzende Lage auf den Intensivstationen in vielen Regionen, das weiter nicht gebremste exponentielle Wachstum – all das macht schnelles Handeln notwendig», sagte Braun.

(dpa)

Bessere Krisenvorbereitung: WHO-Mitglieder erörtern Pandemie-Abkommen

16:34
28.11.2021
Die Welt soll bei der nächsten Pandemie deutlich besser vorbereitet sein als bei Corona und schneller agieren können. Um das zu erreichen, schlagen die EU und andere Staaten einen verbindlichen globalen Pandemievertrag vor.

Ob darüber formelle Verhandlungen aufgenommen werden sollen, erörtern Minister der 194 Mitglieder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab Montag.

Deutschland steht hinter der Idee. «Wir sind gut beraten, wenn wir ganz gezielt Maßnahmen für eine bessere Prävention, Früherkennung und Reaktion in einem Pandemievertrag oder einem anderen rechtlichen Instrument verbindlich festhalten», sagte die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Die USA und China sind skeptisch. Sie wollen eigentlich keine neuen multilateralen Verpflichtungen eingehen. Was genau in dem Vertrag stehen soll, ist noch offen.

Bei dem Treffen würde nur der Startschuss für Verhandlungen gegeben werden. Theoretisch könnte so ein Vertrag nach Angaben der WHO-Rechtsabteilung innerhalb von wenigen Monaten unterschriftsreif sein.

(dpa)

Weil fordert allgemeine Impfpflicht und erwägt Lockdown

16:32
28.11.2021
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat eine allgemeine Corona-Impfpflicht gefordert und strengere Corona-Regeln für das Land angekündigt.

Mit der Omikron-Variante des Coronavirus gebe es eine neue Lage, sagte er der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (Montag). «Wir werden uns massiv anstrengen müssen, um den Impfschutz sehr rasch nach oben zu treiben», so Weil. «Erste Untersuchungen zeigen, dass vor allem Booster-Impfungen auch gegen diese Mutation eine gute Wirkung entfalten können. Deshalb ist spätestens jetzt eine allgemeine Impfpflicht unabdingbar. Wir müssen den Impfdruck unbedingt erhöhen.»

Weil zufolge braucht es eine Impfpflicht für voraussichtlich einige Jahre. «Auch wenn kein Politiker das gerne tut: Wir müssen die Menschen wohl auch zu regelmäßigen Auffrischungsimpfungen verpflichten», sagte der Regierungschef der Zeitung.

Weil kündigte zudem strengere Maßnahmen für Niedersachsen an. «Mit dem Erreichen der Warnstufe zwei am nächsten Mittwoch rollen wir die 2G-plus-Regel gleichsam flächendeckend über das Land aus», so Weil.

Damit dürften nur noch Geimpfte und Genesene, die zusätzlich aktuell negativ getestet wurden, Veranstaltungen besuchen oder Dienstleistungen wahrnehmen, im Innenbereich Sport treiben, ins Restaurant gehen oder im Hotel übernachten. «Diese ergänzende Testpflicht ist für die Geimpften und Genesenen mühsam und ärgerlich, aber leider notwendig», sagte Weil.

Einen Lockdown schloss der Ministerpräsident nicht aus. «Das ist ein Punkt, den wir jetzt intensiv diskutieren müssen», sagte er im Interview. «Dabei geht es aber wahrscheinlich noch eher um die Zeit nach Weihnachten, in der in der Regel Ferien sind und die Familien sich treffen.»

Weil zufolge kommt in Betracht, die Corona-Regeln bis Weihnachten zu verschärfen und danach eine «verlängerte Weihnachtsruhe» zu verhängen.

(dpa)

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