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Nonnemacher: Bund muss bei Infektionsschutzgesetz nachsteuern

16:21
27.11.2021
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat den Bund dazu aufgefordert, das Infektionsschutzgesetz nachzuschärfen.

Mit Blick auf die dramatisch steigenden Corona-Infektionszahlen sagte sie nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Samstag bei einer Impfaktion in Brandenburg an der Havel, es müsse ganz dringend gegengesteuert werden. In zwei Wochen werde Brandenburg mit den Kapazitäten in den Krankenhäusern am Ende sein. Zuvor hatte der rbb darüber berichtet.

Die Landesregierung habe mit ihrer jüngsten Verordnung die Elemente des alten Infektionsschutzgesetzes ausgeschöpft, etwa mit verschärften Regeln für Hot-Spots, Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren für Ungeimpfte.

Das sei aber nur noch bis zum 15. Dezember möglich, das neue Infektionsschutzgesetz biete diese Maßnahmen dann nicht mehr. Jetzt sei aber eine massive Einschränkung von Kontakten nötig, so die Ministerin.

(dpa)

Impfallianz: Omikron ist Zeichen für ungerechte Vakzin-Verteilung

16:20
27.11.2021
Die neue Corona-Variante Omikron unterstreicht aus Sicht der globalen Impfallianz Gavi den Mangel an Impfdosen in vielen Teilen der Welt.

Solange große Teile der Weltbevölkerung ungeimpft blieben, könne das Virus mutieren und sich so die Pandemie verlängern, sagte Gavi-Chef Seth Berkley am Samstag in Genf. «Wir werden die Entstehung von Varianten nur verhindern können, wenn wir alle Menschen auf der Welt schützen, und nicht nur die Reichen», fügte er hinzu.

Omikron wurde im November in Südafrika entdeckt. Dort liegt die Rate der vollständig geimpften Erwachsenen noch unter 36 Prozent. In Deutschland liegt sie bei 79 Prozent, im EU-Schnitt bei 77 Prozent.

Als Partnerschaft zwischen öffentlichen und privaten Spendern versucht Gavi, Menschen in ärmeren Ländern vor vermeidbaren Krankheiten zu schützen. Gavi ist auch federführend bei der internationalen Covax-Initiative zur Vermittlung von Covid-Impfstoff. Covax hatte auf 2 Milliarden Dosen für diese Jahr gehofft, doch bislang konnte nur ein Viertel davon an bedürftige Länder geliefert werden.

Omikron wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als «besorgniserregend» eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte.

(dpa)

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