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20211127162112

Experten: Impfung ist auch bei Varianten wie Omikron besser als keine

16:19
27.11.2021
Auch wenn die Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe bei der neuen Corona-Variante Omikron nach bisher bekannten Daten geringer sein könnte: Die Impfung bleibt auch in diesem Fall die beste Option, wie Experten betonen.

«Alle Menschen, die sich impfen lassen, fangen nicht bei null an, wenn sie sich mit einer neuen Variante infiziert haben», betonte Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), am Samstag in Berlin bei einem virtuellen Bürgerdialog. Sie hätten auf jeden Fall schon einen gewissen Impfschutz, das sei entscheidend zu wissen.

Zwar gebe es bei Omikron viele Veränderungen an Stellen, an denen gerade die besten Antikörper binden können, sagte Leif Erik Sander, Immunologe an der Charité Berlin. «Aber unser Körper bildet eine Unmenge an verschiedenen Antikörpern.» Hinzu kämen spezielle Zellen der Immunabwehr, die in der Regel ganz andere Stellen erkennen als die Antikörper. «Also wir haben immer ein Netz und einen doppelten Boden.»

Gerade bei der zellulären Immunität sei er sehr optimistisch, dass sie auch bei Omikron greife - und das sei die, die den Körper schütze, wenn das Virus in die Lunge eindringe und dort zu schwerem Lungenversagen führen könnte. «Darum sind wir optimistisch, dass wir mit so einer neuen Variante nicht bei null anfangen.»

Das Level an Immunität könne durch die Booster-Impfungen generell noch einmal sehr stark angehoben werden - was auch gegen Varianten helfe, führte der Infektionsimmunologe weiter aus. «Die Booster bleiben wichtig, gerade auch bei den Varianten.»

Für eine genaue Einschätzung speziell zu Omikron fehlten bislang noch Daten - noch sei daher auch unklar, ob eine Anpassung der Impfstoffe nötig werde.

(dpa)

Spahn hofft auf "Weckruf" für Ungeimpfte

16:18
27.11.2021
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die aktuelle Corona-Lage erneut als sehr schwierig bezeichnet.

Man müsse sich einmal vorstellen, was es bedeute, dass die Luftwaffe Patienten von einer Klinik zur anderen fliege - das sorge hoffentlich bei vielen noch einmal für einen «Weckruf», sich impfen zu lassen, sagte Spahn am Samstag in Berlin bei einem virtuellen Bürgerdialog. Die Luftwaffe der Bundeswehr hatte sich am Freitag erstmals an der Verlegung von Corona-Intensivpatienten innerhalb Deutschlands beteiligt.

Spahn sprach von einer Situation in der Pandemie, die so schwierig sei wie keine zuvor. Bei den Erstimpfungen gebe es aber eine neue Dynamik. In der vergangenen Woche habe es 450 000 Erstimpfungen gegeben, wobei dies bei Weitem noch nicht ausreiche, wie er deutlich machte.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, sagte, um die vierte Welle zu brechen, sei es wesentlich, Kontakte zu verringern. Großveranstaltungen dürften nicht stattfinden. Die Impflücke müsse schnell geschlossen werden.

Der Anteil der Ungeimpften sei einfach zu hoch. Wieler betonte außerdem die Bedeutung der Booster-Impfung. «Wir wissen genau, was getan werden muss, lassen Sie es uns einfach tun.»

(dpa)

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