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DFL-Chef Seifert: 86 Fußballprofis sind noch ungeimpft

18:54
26.11.2021
Von den mehr als 1000 deutschen Vertragsspielern in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga sind nach Angaben von DFL-Chef Christian Seifert 86 noch nicht geimpft.

Diese Zahl nannte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga im Interview der «Süddeutschen Zeitung» (Samstag) und sagte: «Das ist der Stand von Mitte November.» Der zum Jahresende bei der Liga ausscheidende Seifert appellierte: «Auch für Profifußballer gilt, was aus meiner Sicht für alle Bürger gilt. Lasst euch gefälligst impfen!»

Der DFL-Chef kritisiert zudem Forderungen nach einer Impfpflicht für Fußballer. «Angesichts von teilweise mehr als 70 000 täglichen Neuinfektionen frage ich mich jetzt schon, ob es im Land nicht drängendere Probleme gibt als 86 ungeimpfte Fußballer», sagte Seifert.

«In Deutschland hatte ich schon gelegentlich den Eindruck, dass es bei den Ministerpräsidenten-Konferenzen oftmals um die Überschriften für die nachfolgenden Pressekonferenzen ging», sagte Seifert. «Hier und da ist man das Gefühl nicht losgeworden, dass der Profifußball von Einzelnen auch genutzt wird, um in die Medien zu kommen oder von anderen Dingen abzulenken.»

Die Ministerpräsidenten Markus Söder (Bayern/CSU) und Hendrik Wüst (Nordrhein-Westfalen/CDU) hatten über eine Impflicht für Bundesligaprofis gesprochen.

(dpa)

WHO stuft neue Corona-Variante als "besorgniserregend" ein

18:25
26.11.2021
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die neue Corona-Variante B.1.1.529 als «besorgniserregend» eingestuft. Das teilte die UN-Behörde am Freitag nach Beratungen mit Experten mit.

Diese Klassifizierung ist laut WHO-Definition ein Signal, dass eine Variante ansteckender ist oder zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Außerdem besteht bei «besorgniserregenden Varianten» die Gefahr, dass herkömmliche Impfungen, Medikamente oder Corona-Maßnahmen weniger wirksam sind.

Diese nun Omikron genannte Variante weise eine große Anzahl Mutationen auf, von denen einige besorgniserregend seien, hieß es. Vorläufige Hinweise deuteten auf ein erhöhtes Risiko einer Reinfektion bei dieser Variante im Vergleich zu anderen besorgniserregenden Varianten, zu denen auch die derzeit vorherrschende Delta-Variante zählt.

Laut WHO wurde B.1.1.529 in Südafrika mittels genetischer Analyse entdeckt, die vom 9. November stammt. Insgesamt ist die Variante bislang weniger als 100 Mal genetisch nachgewiesen worden. Sie weist viele Mutationen auf, die aus Sicht von Wissenschaftlern möglicherweise zu einer leichteren Übertragung führen können. Nach Angaben der WHO wird es jedoch noch Wochen dauern, bis klar wird, welche genauen Auswirkungen die Mutationen haben.

Bislang hatte die internationale Gesundheitsbehörde vier «besorgniserregende Varianten» («variants of concern») identifiziert: Alpha, Beta, Gamma, sowie Delta, die wegen ihrer hohen Übertragbarkeit zur vierten Pandemie-Welle beigetragen hat. Zusätzlich sind zwei «Varianten unter Beobachtung» («variants of interest») gelistet, die um den vorigen Jahreswechsel in Südamerika aufgetreten waren.

Die Europäische Kommission, Deutschland und einige andere Staaten kündigten am Freitag an, Einreisen aus dem südlichen Afrika einschränken zu wollen. WHO-Sprecher Christian Lindmeier empfahl stattdessen im Namen seiner Organisation wissenschaftlich fundierte Maßnahmen und Risikobewertungen. «Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es Vorbehalte gegen Reisebeschränkungen», sagte er. Aus Sicht der WHO sollten Schäden für den internationalen Verkehr vermieden werden. Stattdessen sollte auf die genaue Beobachtung des Infektionsgeschehens und die Genanalyse von auftretenden Corona-Fällen gesetzt werden.

Der südafrikanische Gesundheitsminister Joe Phaahla nannte die Reisebeschränkungen «unberechtigt». Bisher sei es unklar, ob die Variante B.1.1.529 ansteckender sei als andere Varianten, sagte er auf einer Pressekonferenz.

(dpa)

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