Letztes Update:
20211126182611

Passagiere aus Südafrika müssen 14 Tage in Quarantäne

18:10
26.11.2021
Die Passagiere einer aus dem südafrikanischen Kapstadt am Freitagabend in München eintreffenden Lufthansa-Maschine müssen aus Furcht vor dem Einschleppen einer neuen Coronavirus-Variante alle in eine 14-tägige Quarantäne.

Zusätzlich müssten sie sich unmittelbar nach der für 19.45 Uhr geplanten Landung einem PCR-Test unterziehen. Die Quarantäne werde unabhängig vom Ausgang des Tests und des Impfstatus der Passagiere wirksam, teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Freitagmorgen gesagt, Deutschland werde Südafrika wegen der neu auftretenden Coronavirus-Variante B.1.1.529 zum Virusvariantengebiet erklären. Die Regelung trete in der Nacht zum Samstag in Kraft. Die Einstufung war aber bis zum Freitagabend noch nicht wirksam, weil sie noch nicht vom Robert Koch-Institut veröffentlicht wurde.

«Die Landung der Maschine wird in einem abgesperrten Bereich des Flughafens stattfinden», teilte das bayerische Ministerium mit. Der PCR-Test werde im Sicherheitsbereich des Flughafens kostenlos angeboten. Für Passagiere, die keinen Wohnsitz in Bayern haben, werde die Regierung von Oberbayern sowie das zuständige Landratsamt Quartiere zur Verfügung stellen, wo die Quarantänezeit verbracht werden könne.

(dpa)

Minister: EU-Reaktion auf Corona-Variante in Südafrika «unberechtigt»

18:09
26.11.2021
Die Reaktion vieler europäischer Länder auf eine in Südafrika neu entdeckte Variante des Coronavirus ist nach Ansicht des südafrikanischen Gesundheitsministers «unberechtigt».

Bisher sei es unklar, ob die Variante B.1.1.529 ansteckender sei als andere Varianten, sagte Joe Phaahla am Freitagabend während einer virtuellen Pressekonferenz.

Maßnahmen wie Einreiseverbote würden völlig gegen existierende Normen und Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verstoßen, sagte Phaahla. Man habe mit den Mitteilungen am Donnerstag lediglich Erkenntnisse südafrikanischer Wissenschaftler schnellstmöglich teilen wollen. Auch sei ungeklärt, ob Corona-Impfstoffe gegen die neu entdeckte Virusvariante weniger wirksam sein könnten.

Die EU-Staaten wollen angesichts der neuen möglicherweise gefährlicheren Variante des Coronavirus alle Passagierflüge aus sieben Ländern im südlichen Afrika aussetzen. Davon betroffen sind Südafrika und Simbabwe sowie Botsuana, Swasiland, Lesotho, Mosambik und Namibia, wie die Deutsche Presse-Agentur in Brüssel nach einer Sondersitzung der EU-Staaten am Freitag erfuhr. Deutschland will Südafrika und Nachbarländer zum Virusvariantengebiet erklären; Fluggesellschaften dürften dann von dort nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern.

(dpa)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden