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Merkel wirbt für Kontaktreduzierung in ganz Deutschland

12:06
26.11.2021
Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt für den Kampf gegen die bedrohliche Corona-Ausbreitung auf ein stärkeres Gegensteuern in ganz Deutschland. Einzelne Länder hätten sehr massive Kontaktbeschränkungen ergriffen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Alle müssten sich aber darüber klar werden, dass auch Länder in noch relativ besserer Lage mit einer deutlich ernsteren Situation rechnen müssten. Das bedeute, dass auch sie sich möglicherweise auf solche Maßnahmen vorbereiten müssten.

Die Kanzlerin werbe dafür, dass man die Situation wirklich ernst nehme und dies in Maßnahmen ausdrücke, sagte Seibert. Er nannte vor allem weniger Kontakte und das Einhalten von Regeln mit Abstand und Masken. Mit Blick auf den Übergang zwischen der geschäftsführenden und der neuen Bundesregierung machte Seibert deutlich, dies bedeute sicherlich nicht, dass man mit schwierigen Maßnahmen lange warten könne. Eine mögliche Bund-Länder-Runde zu Corona schon früher als zum bisher geplanten Termin am 9. Dezember blieb weiterhin offen.

(dpa)

Wegen Corona-Warnung: Golfprofis brechen Turnier in Südafrika ab

12:05
26.11.2021
Wegen der aktuellen Corona-Warnungen haben sich mehrere britische und irische Golfprofis vor der zweiten Turnier-Runde von der Joburg Open in Johannesburg zurückgezogen. Die britische Regierung hatte am Freitag aus Südafrika ankommende Flüge untersagt, um die Ausbreitung der als besonders gefährlich eingeschätzten neuen Virus-Variante einzudämmen. Den Rückzug mehrerer Profis vom ersten Turnier der DP World Tour (ehemals European Tour) bestätigte Tour-Sprecher Steve Todd.

An dem Turnier nehmen auch die vier deutschen Profis Yannik Paul (Mannheim), Matthias Schmid (Herzogenaurach), Marcel Siem (Ratingen) und Hurly Long (Heidelberg) teil. Auch die nächsten beiden Events finden in der Kap-Republik statt.

Wegen der Ausbreitung einer neuen möglicherweise gefährlicheren Variante des Coronavirus will auch die EU-Kommission Reisen aus dem südlichen Afrika in die EU auf ein absolutes Minimum beschränken. Die Brüsseler Behörde werde den EU-Staaten vorschlagen, die dafür vorgesehene Notbremse auszulösen, um den Luftverkehr auszusetzen. Das teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter mit.

(dpa)

Spahn: Impfdosen für anstehende Corona-Auffrischungen verfügbar

12:04
26.11.2021
Für die geplante Beschleunigung der Corona-Impfungen sind nach Angaben des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn nötige Impfstoffmengen verfügbar. Der Bund werde innerhalb von zehn Tagen 18 Millionen Dosen für Auffrischimpfungen ausgeliefert haben, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Angesichts des Ziels, bis Weihnachten 20 bis 30 Millionen «Booster»-Impfungen zu erreichen, sei dies schon «ein ziemlich großer Schritt dahin». In den vergangenen sieben Tagen habe es 3,5 Millionen Impfungen gegeben.

Im Gesamtsystem sei genug Impfstoff da, sagte Spahn. Er verwies zugleich darauf, dass es wegen Umstellungen zum stärkeren Hochfahren der Impfungen in der Logistik vom Großhandel über Apotheken in die Praxen zu Verzögerungen beim Verteilen in der Fläche kommen könne.

Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ist die Zahl der bestellenden Arztpraxen auf eine Rekordzahl von rund 100 000 gestiegen. Die KBV kritisierte, dass Bestellungen des Biontech-Impfstoffs begrenzt seien. Praxen legten teilweise Sonderschichten ein, um noch vor Weihnachten so viele Menschen wie möglich zu impfen. «Und jetzt mangelt es erneut an Impfstoff», sagte KBV-Vize Stephan Hofmeister.

Die Apotheken boten Unterstützung an. «Wenn der Gesetzgeber das will und Verstärkung an der Front der Impfenden gefordert ist, könnten wir Auffrischungsimpfungen in Apotheken ermöglichen», sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening. Es gebe derzeit etwa 2600 Apothekerinnen und Apotheker, die Impfschulungen für regionale Pilotprojekte zur Grippeimpfung gemacht hätten. Sie wären am schnellsten einsatzfähig.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, warb für zusätzliche Impfkapazitäten auch angesichts von Rückmeldungen aus überlasteten Hausarztpraxen. Wenn es standesrechtliche Beschränkungen gebe, sollte man diese temporär aufheben. Auffrischimpfungen könnten zeitweise auch außerhalb von Praxen gemacht werden.

(dpa)

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