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20211031190929

Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt weiter auf 195,7

16:43
31.10.2021
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Sonntag auf 195,7 gestiegen. Am Samstag lag sie bei 187,8, am Freitag bei 181,2. Der Wert gibt an, wie viele neue Infektionen mit dem Coronavirus pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche den Behörden gemeldet wurden. Wie aus dem Corona-Bericht des Landesgesundheitsamtes hervorgeht, wurden binnen 24 Stunden 1612 weitere Corona-Infektionen gemeldet. Damit liegt die Zahl der bestätigten Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie bei 636 391. Es gab fünf weitere Todesfälle. Im Zusammenhang mit dem Virus sind damit nun 10 999 Menschen im Südwesten gestorben.

Die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen im Südwesten kletterte am Sonntag um 12 auf 271 - und lag damit zum dritten Mal über der wichtigen 250er-Marke. Wird diese an zwei Werktagen hintereinander erreicht oder überschritten, gelten in Baden-Württemberg vom nächsten Tag an automatisch Einschränkungen für viele ungeimpfte Menschen. Das könnte nun frühestens am kommenden Mittwoch passieren - und zwar dann, wenn auch am Dienstag die 250er-Marke überschritten wird. Der Montag ist in Baden-Württemberg ein Feiertag.

Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz lag am Sonntag bei 4,08. Sie gibt die Zahl jener Menschen an, die pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche mit Corona-Symptomen in eine Klinik kommen. Liegt sie an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen bei 8,0 oder darüber, ist das ebenfalls ein Kriterium für die Corona-Warnstufe.

(dpa)

Merkel offen für Gespräche mit Ländern über Corona-Gegenmaßnahmen

16:42
31.10.2021
Angesichts des starken Anstiegs der Corona-Fallzahlen hat sich die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) offen für rasche Gespräche mit den Bundesländern über Gegenmaßnahmen gezeigt. «Der Anstieg ist im Augenblick aus meiner Sicht schon sehr besorgniserregend. Und deshalb kann es sein, dass man noch handeln muss», sagte sie am Sonntag zum Abschluss des G20-Gipfels in Rom bei einem gemeinsamen Auftritt mit ihrem voraussichtlichen Nachfolger im Kanzleramt, Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Alle eine, «dass wir eine Überlastung unseres Gesundheitssystems verhindern wollen».

Auf die Frage, ob sie und Scholz in der Übergangszeit zur Bildung einer neuen Regierung im Kampf gegen Corona an einem Strang ziehen würden und ob es womöglich schärfere Maßnahmen gegen Impfgegner geben müsse, antwortete Merkel: «Es kann sein, dass wir uns mit der Frage nochmal jetzt beschäftigen müssen.» Nachdem es sehr unterschiedliche Situationen in den Bundesländern gebe, müsse man nun mit den Ländern sprechen, sagte die Kanzlerin weiter.

Scholz forderte: «Wir müssen alle an einem Strang ziehen» - Gesellschaft, Landkreise, Gemeinden, Länder sowie Bundestag und Bundesregierung. Die amtierende Bundesregierung müsse dafür sorgen, «dass wir das Notwendige tun, damit wir die Corona-Pandemie mit den Möglichkeiten, die wir als Politik haben, im Griff behalten». Auch während des Winters werde es noch Möglichkeiten brauchen, etwa Masken vorschreiben zu können. Gebraucht würden auch Regeln wie 2G (geimpft oder genesen) und 3G (geimpft, genesen oder getestet) - sowie die Möglichkeit diese durchsetzen zu können.

Klar sei aber auch, dass man in einer Lage, in der so viele Bürger geimpft seien, «natürlich nicht mehr mit den gleichen Maßnahmen - Lockdowns zum Beispiel - reagieren» könne, wie man das im vergangenen Jahr richtigerweise gemacht habe, sagte Scholz. Es müsse eine große Anstrengung unternommen werden, dass die besonders Schutzbedürftigen und jene, die in Bereichen tätig seien, die Schutz bräuchten, von der Booster-Impfung Gebrauch machten.

(dpa)

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