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20211031144457

G20-Staaten wollen für bessere Verteilung von Impfstoffen sorgen

14:44
31.10.2021
Die großen Wirtschaftsmächte (G20) wollen für eine bessere Verteilung von Corona-Impfstoffen in der Welt sorgen. In der Erklärung zum Abschluss ihres Gipfels am Sonntag in Rom, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wird ein «zeitgerechter, fairer und universeller Zugang» zu Impfstoffen versprochen.

Die G20 wolle helfen, das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, bis Jahresende 40 Prozent der Bevölkerung «in allen Ländern» zu impfen und bis Mitte 2022 eine Impfrate von 70 Prozent zu erreichen. Während in reichen Ländern heute schon rund 70 Prozent geimpft sind, fällt die Quote in armen Ländern auf drei Prozent.

Die G20-Staaten wollten dafür die Versorgung mit Impfstoffen ausweiten und Liefer- und Finanzierungshindernisse beseitigen, heißt es in dem Dokument weiter. Auch die internationale Covax-Plattform zur Verteilung von Impfstoffen, die bisher ihre Ziele nicht erreichen konnte, soll wirksamer arbeiten können.

Die G20-Staaten wollen auch lokale Herstellungskapazitäten unterstützen, indem Drehscheiben für Technologietransfer in verschiedenen Regionen gefördert werden. Genannt werden neu gegründete regionale Zentren in Südafrika, Brasilien und Argentinien. Auf die von G20-Staaten wie Südafrika, Indien und China geforderte Aussetzung von Patenten geht das Dokument nicht ein.

Versprochen wird auch eine Zusammenarbeit zur gegenseitigen Anerkennung von Impfstoffen, die als wirksam angesehen werden. «Wir werden unsere Bemühungen ausweiten, um die transparente, schnelle und vorhersehbare Lieferung und Inanspruchnahme von Impfstoffen sicherzustellen, wo sie gebraucht werden», steht im Kommuniqué.

Auch unterstützen die Staats- und Regierungschefs die Gründung einer Arbeitsgruppe der Finanz- und Gesundheitsminister, um den Kampf gegen das Virus und die Vorbeugung gegen künftige Pandemien besser zu koordinieren.

(dpa)

Kroatiens Ärzte alarmiert wegen überfüllter Krankenhäuser

14:44
31.10.2021
Kroatiens Verband der Krankenhausärzte (HUBOL) ist wegen drohender Überlastung durch schwer kranke Covid-Patienten besorgt. Kroatiens Gesundheitssystem «existiert nicht mehr», hieß es laut kroatischen Medien in einer Stellungnahme vom Sonntag. «Das System existiert nicht, wenn man Beziehungen braucht, um eher an ein Bett zu gelangen, das mit Sauerstoff versorgt wird.»

Zugleich kritisierte der Verband die Regierung. Während «Patienten mit einer Covid-Erkrankung stundenlang im Krankenhaus warten, weil keine Plätze frei sind», würden oberste Regierungsbeamte das Thema «auf der Ebene überheblicher narzisstischer Jugendlicher» behandeln.

Derzeit befinden sich in Kroatien 1418 Corona-Patienten in Krankenhausbehandlung, davon 170 mit Beatmungsgerät. Die 7-Tage-Inzidenz stieg nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität während der letzten zwei Wochen steil an: Bis Sonntag waren es 587,9 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner. 52,6 Prozent der Bevölkerung hatte den vollen Impfschutz.

(dpa)

Österreichische Bundesländer verschärfen Corona-Regeln

13:34
31.10.2021
Als sechstes der neun österreichischen Bundesländer hat Niederösterreich am Samstag eine Verschärfung der Corona-Regeln für Ungeimpfte angekündigt. In Restaurants und Bars sowie bei größeren Veranstaltungen erhalten ab 8. November nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt, wie die Behörden am Samstag berichteten. Auch ein negativer Test reicht dann bei Ungeimpften nicht mehr aus. Vielerorts wird zudem das Tragen einer FFP2-Maske etwa in Einkaufszentren oder Markthallen vorgeschrieben. Die Kontrollen sollen verschärft werden.

Zuvor hatten am Freitag Tirol, Oberösterreich und Kärnten, davor Steiermark und Wien ähnliche Maßnahmen verhängt oder angekündigt. Damit soll verhindert werden, dass die Krankenhäuser, in denen die Zahl der Corona-Infizierten deutlich gestiegen ist, an den Anschlag kommen. Die Bundesländer verhängen damit schärfere Maßnahmen, als die Bundesregierung bislang vorgegeben hat. Der Bürgermeister von Wien, Michael Ludwig forderte bundesweit einheitliche Regelungen. Das Burgenland, Salzburg und Vorarlberg haben noch nicht angekündigt, dass sie ihre Corona-Regeln für Ungeimpfte verschärfen wollen..

Am Sonntag wurden innerhalb von 24 Stunden 5 684 Corona-Infektionen gemeldet. Eine Woche vorher waren es 3 624 gewesen. Innerhalb von sieben Tagen wurden auf 100 000 Einwohner berechnet 362,4 neue Infektionen gemeldet.

(dpa)

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