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20211030074904

Kritik an Spahn-Aussage zu möglicher Auffrischimpfung für alle

07:48
30.10.2021
Ärztevertreter üben Kritik an der Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu einer Corona-Auffrischungsimpfung für alle. Spahn hatte die Risikogruppen genannt, für die eine solche Nachimpfung (Booster) besonders empfohlen ist, und hatte dann darauf hingewiesen, dass das grundsätzlich auch für Jeden möglich ist.

«Wir sind verärgert, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Erwartungen schürt, Booster-Impfungen seien für Alle möglich», sagte das Vorstandsmitglied des Hausärzteverbands, Armin Beck, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. «Die Hausärzte folgen der Empfehlung der Ständigen Impfkommission, und diese empfiehlt aktuell Drittimpfungen nur für über 70-Jährige und wenige andere Gruppen.» Durch Spahns Äußerungen werde nun aber der Aufklärungs- und Diskussionsbedarf in den Praxen größer. Wenn die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Empfehlung ausweite, würden die Hausärzte auch diese Personengruppen impfen, kündigte er an.

Allerdings sind manche Arztpraxen bereits aus den Impfungen ausgestiegen und bieten diese nicht mehr an.

Ärztepräsident Klaus Reinhardt sagte dem RND: «Für die Notwendigkeit von Auffrisch-Impfungen für Menschen jeglichen Alters gibt es bisher keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz.»

(dpa)

Bericht: Schon acht Tote nach Corona-Ausbruch in Altenheim

07:47
30.10.2021
Nach einem Corona-Ausbruch in einer Senioren-Residenz in Brandenburg sollen einem Medienbericht zufolge bereits acht Bewohner gestorben sein. Insgesamt seien in der Einrichtung in Schorfheide am Werbellinsee 42 Bewohner und 15 Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt, bestätigte das Gesundheitsamt des Landkreises Barnim dem Rundfunk Berlin-Brandenburg am Freitag.

«Es ist eine sehr ungünstige Situation in diesem Heim, weil zwar die Bewohner recht gut geimpft sind, aber die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben eine relativ geringe Impfquote», sagte Amtsärztin Heike Zander dem Radiosender Antenne Brandenburg. «In dieser Einrichtung beträgt die lediglich ungefähr 50 Prozent.»

Das berge ein erhöhtes Risiko, sagte Zander dem Sender, «und das hat sich jetzt auch gezeigt». Zander zeigte sich «unglücklich» darüber, dass Impfungen in Pflegeeinrichtungen weiterhin freiwillig seien. «Das hat für mich auch was mit einer Berufseinstellung zu tun.»

(dpa)

Kapitel

Freitag, 29. Oktober

Biontech-Impfung für Kinder bekommt in den USA Notfallzulassung

19:25
29.10.2021
Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat in den USA nun auch für den Einsatz bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Notfallzulassung bekommen. Nachdem ein Beratergremium der FDA sich am Dienstag dafür ausgesprochen hatte, gewährte die US-Arzneimittelbehörde die Notfallzulassung am Freitag. Im Anschluss muss sich nun formell auch noch die Gesundheitsbehörde CDC damit befassen.

Damit kann die Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA nun - wie vom Weißen Haus bereits geplant - noch im November starten. Innerhalb der kommenden Tage sollen 15 Millionen Dosen Impfstoff an Kinderärzte, Kliniken und Apotheken ausgeliefert werden. Auch in Europa haben das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder dieser Altersgruppe beantragt.

(dpa)

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