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Interner Aushang mit Impfstatus von Beschäftigten landet im Internet

14:18
28.10.2021
Ein ins Internet gelangter Aushang in einem Metallbetrieb in Nordthüringen mit Namen und Fotos ungeimpfter Mitarbeiter sorgt für Wirbel. Der Aushang in einem Aufenthaltsraum - dort inzwischen entfernt- war abfotografiert worden und kursierte in sozialen Medien, wie Thüringens Datenschutzbeauftragter Lutz Hasse am Donnerstag auf Anfrage sagte. Nach mehreren Beschwerden werde ein möglicher Datenschutzverstoß wegen der Veröffentlichung persönlicher Gesundheitsdaten und Fotos der Betroffenen im Internet geprüft. Diese sei ohne deren Einverständnis erfolgt.

Die Firma in Heiligenstadt hatte den Aushang in einem für Mitarbeiter zugänglichen Raum angebracht, um einen höchstmöglichen Infektionsschutz für die Beschäftigen zu gewährleisten, wie sie auf ihrer Internetseite erklärte. Dies wiederum beruhte auf der Zustimmung der Betroffenen, wie es dort heißt. Hasse bestätigte dies.

Er sieht das Vorgehen des Unternehmens vom Bundesdatenschutzgesetz gedeckt. «Sie haben sich gemeinsam geeinigt», sagte er auf Anfrage. Hingegen kritisierte der Berliner Datenschutzrechtler Niko Härting in der «Bild»-Zeitung (Donnerstag) den Arbeitgeber: «In einer solchen Drucksituation ist die Unterschrift des Arbeitnehmers nichts wert.» Hasse wiederum verwies darauf, dass laut Gesetz eine Freiwilligkeit vorliege, wenn Arbeitgeber und Beschäftigte «gleich gelagerte Interessen» verfolgen. Dies sei hier der Fall.

Die Firma hat den Aushang in dem Raum inzwischen entfernt, nachdem er in den sozialen Medien auf «massive Reaktionen» gestoßen war. Laut Hasse gibt es auch Drohungen gegen den Firmeninhaber. Der Polizei in Nordhausen lagen dazu zunächst keine Informationen vor.

(dpa)

Mehr Corona-Patienten: Oberschwabenklinik schränkt Besuche ein

14:17
28.10.2021
Wegen der deutlich gestiegenen Zahl der Corona-Patienten schränkt die Oberschwabenklinik (OSK) Krankenbesuche in ihren Häusern ein. Von Samstag an können Patienten der zum Oberschwabenklinik-Verbund gehörenden Häuser jeweils nur noch Besuch von einer Person empfangen. Wie die OSK mitteilte, können Besucher nur noch zwischen 14 und 17 Uhr für jeweils eine Stunde kommen. Von den Einschränkungen ausgenommen sei etwa die Klinik für Kinder und Jugendliche. Auch Krankenbesuche bei sterbenden Menschen und bei Notfallpatienten seien von den Beschränkungen ausgenommen.

Wie es weiter hieß, versorgte die Oberschwabenklinik am Donnerstag insgesamt 27 Patienten mit einer nachgewiesenen Covid 19-Infektion in ihren Häusern. Sieben von ihnen lagen den Angaben zufolge auf der Intensivstationen.

Mit 22 Patienten waren die meisten der Erkrankten demnach im Westallgäu-Klinikum in Wangen untergebracht. Sechs von ihnen befanden sich den Angaben zufolge auf der Intensivstation. Am ebenfalls zum OSK gehörenden St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg lagen bis Donnerstag vier Corona-Patienten auf der Normalstation, ein erkrankter Mensch wurde intensiv betreut.

«Im längerfristigen Vergleich liegt die Zahl der Covid 19-Fälle in der OSK nur noch knapp unter dem Scheitelpunkt der ersten Welle im Frühjahr 2020», hieß es von der Klinik.

(dpa/lsw)

Klitschko schränkt öffentliches Leben in Kiew wegen Corona ein

13:56
28.10.2021
Wegen der sich drastisch verschlechternden Corona-Situation führt nun auch die ukrainische Hauptstadt Kiew massive Einschränkungen ein. Ohne negativen PCR-Test oder einen Impfnachweis dürfen vom kommenden Montag an Restaurants, Bars, Fitnessstudios und Hotels nicht mehr aufgesucht werden, wie Bürgermeister Vitali Klitschko am Donnerstag sagte. Das gelte auch für Angestellte. Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs werde ebenso nur mit Impfzertifikat oder negativem Test erlaubt. Kontrollen solle es stichprobenartig geben.

Derzeit sind nach dem in der Ukraine geltenden Ampelsystem bereits acht der 25 Regionen als rot eingestuft, das heißt, dass auch hier die massiven Einschränkungen gelten. Am Freitag sollen sieben weitere Regionen folgen.

In der Dreimillionenstadt Kiew sind etwa ein Drittel der Einwohner komplett geimpft. Anlass für die verschärften Maßnahmen ist, dass mittlerweile 65 Prozent der Klinikbetten, die mit Sauerstoffmasken ausgestattet sind, ausgelastet seien. Am Donnerstag wurde dem Gesundheitsministerium zufolge mit 26 071 Neuinfektionen ein neuer Höchstwert verzeichnet. 576 Tote wurden registriert. Landesweit sind nur etwas über 17 Prozent geimpft.

(dpa)

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