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US-Wirtschaft verliert wegen Delta-Variante deutlich an Fahrt

13:32
28.10.2021
Die US-Wirtschaft hat in den Sommermonaten wegen steigender Corona-Fallzahlen deutlich an Schwung verloren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,0 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im zweiten Quartal war die größte Volkswirtschaft der Welt noch um annualisiert 6,7 Prozent gewachsen.

Volkswirte hatten damit gerechnet, dass sich die amerikanische Konjunktur in den Monaten Juli bis September abgekühlt hat. Sie waren allerdings im Schnitt von einem etwas stärkeren annualisierten Wachstum um 2,6 Prozent ausgegangen.

In den USA werden Wachstumszahlen für die Quartale stets auf das Jahr hochgerechnet, also annualisiert. Sie geben damit an, wie sich die Wirtschaft entwickeln würde, wenn das Wachstumstempo ein Jahr lang anhielte. In Europa wird auf diese Methode verzichtet, weshalb die Zahlen nicht unmittelbar miteinander vergleichbar sind.

Die USA wurden in den Sommermonaten heftig von der Delta-Variante getroffen - insbesondere in den südlichen US-Bundesstaaten. Das BIP spiegele nun die anhaltenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie wider, so das Handelsministerium. «Steigende Covid-19-Fallzahlen führten zu neuen Einschränkungen und Verzögerungen bei der Wiedereröffnung von Betrieben in einigen Teilen des Landes.» Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass sich die Situation im vierten Quartal verbessern könnte, da auch die Corona-Fallzahlen aktuell im Land wieder deutlich zurückgehen.

Am US-Arbeitsmarkt hat sich die Lage weiter verbessert. In der vergangenen Woche sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Wochenvergleich um 10 000 auf 281 000 gesunken, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Es ist der mittlerweile vierte Rückgang in Folge. Der jüngste Rückgang fiel etwas stärker als erwartet aus. Seit Beginn des Jahres ist die Zahl der Anträge wegen der Aufhebung von Corona-Beschränkungen kräftig gefallen.

(dpa)

Geldstrafe für Maskengegner wegen verfassungsfeindlicher Parole

13:31
28.10.2021
Weil er vor einem Ladengeschäft in Freiburg eine verfassungsfeindliche Parole gerufen hat, muss ein Maskengegner eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen bezahlen. Vor dem Amtsgericht berief sich der 52-Jährige am Donnerstag zwar auf die Kunstfreiheit und darauf, lediglich ein satirisches Lied des österreichischen Komponisten Georg Kreisler zitiert zu haben, in dem der verbotene Nazigruß vorkommt. Das überzeugte die Richter aber nicht.

Den Angaben des Gerichts hatte sich der Mann im November vergangenen Jahres über einen Laden geärgert, der auch mit einem entsprechenden Attest den Einkauf ohne Maske nicht erlaubte. Darüber regte er sich so auf, dass er mit mehreren unmaskierten Mitstreitern in das Geschäft ging, bis ihn die hinzugerufenen Polizisten wieder vertrieben. Vor der Tür habe er der Geschäftsführerin dann «öffentlichkeitswirksam laut» den Nazigruß zugerufen. Wie hoch die Geldstrafe genau ist, wurde nicht mitgeteilt.

(dpa/lsw)

EU und Großbritannien erkennen Corona-Zertifikate gegenseitig an

12:37
28.10.2021
Menschen aus der EU können mit ihrem Covid-Zertifikat bald auch im Vereinigten Königreich eine Impfung, einen Test oder eine Genesung nachweisen. Wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, einigten sich London und Brüssel darauf, die Nachweise der jeweiligen Gegenseite zu akzeptieren. Der Beschluss soll am Freitag in Kraft treten. Eine ähnliche Vereinbarung sei mit Armenien getroffen worden.

Der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders betonte: «Wir sind offen für weitere Länder, die sich unserem System anschließen wollen.» Den Angaben zufolge wird der EU-Standard für Covid-Zertifikate bereits in 45 Staaten auf vier Kontinenten verwendet. Als Drittstaat kann Großbritannien aber weiterhin eigene Einreiseregeln etwa für nicht Geimpfte festlegen.

(dpa)

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