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Österreich mit Jahresrekord bei Corona-Neuinfektionen

11:27
27.10.2021
Österreich verzeichnet einen Jahresrekord bei den Corona-Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden wurden 4261 Fälle gezählt, wie Gesundheits- und Innenministerium am Mittwoch berichteten. Auf diesem Niveau lagen die Ansteckungen zuletzt Ende 2020. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner kletterte auf 280. 250 Covid-Patienten liegen den Angaben zufolge auf Intensivstationen. Ab 500 und 600 Intensiv-Patienten sind deutliche Einschränkungen für Ungeimpfte vorgesehen. Die meisten Neuinfektionen verzeichnete erneut Oberösterreich - das Bundesland mit der geringsten Impfquote.

Den Druck auf die Ungeimpften will die Partei «Menschen Freiheit Grundrechte» (MFG) als Impuls für den eigenen Erfolg nützen. Die impfkritische Partei werde selbstverständlich bei der Nationalratswahl antreten, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Die Wahl ist für 2024 geplant. «Die Menschen laufen uns in Scharen zu», hieß es. Die erst vor wenigen Monaten gegründete Partei ist vor kurzem bei der Landtagswahl in Oberösterreich mit sechs Prozent auf Anhieb ins Landesparlament eingezogen.

(dpa)

Steigende Corona-Infektionszahlen belasten Gesundheitsämter

11:26
27.10.2021
Die wachsende Zahl von Corona-Infektionen belastet die Gesundheitsämter im Land wieder zunehmend. «Auch unser Gesundheitsamt arbeitet am Anschlag», sagte am Mittwoch eine Sprecherin des Landratsamtes Enzkreis. «Eine zeitnahe Nachverfolgung von Kontaktpersonen ist derzeit nicht möglich.» Selbst Neuinfizierte können derzeit nicht immer noch am gleichen Tag kontaktiert werden.

Auch am Gesundheitsamt Karlsruhe machen sich die steigenden Fallzahlen bemerkbar. «Das Arbeitspensum steigt synchron zu den Fallzahlen an», sagte ein Behördensprecher. Allerdings setze man parallel dazu weiteres Personal ein. Bisher sei es daher noch möglich, die Kontakte ohne wesentlichen Verzug nachzuverfolgen.

Gleiches gilt für die Gesundheitsämter im Landkreis Heilbronn und Rhein-Neckar-Kreis. Die Fallzahlen und entsprechend der Zeitaufwand für die Nachverfolgung nehmen nach Worten der Sprecherinnen deutlich zu. Noch aber könnten die Fälle zeitnah bearbeitet werden.

Am Dienstag hatte der Landkreis Rastatt bei der Kontaktnachverfolgung Schwierigkeiten vermeldet. Bis auf weiteres könnten nicht alle positiv Getesteten telefonisch kontaktiert werden, hatte die Behörde mitgeteilt. Das Sozialministerium hatte von vereinzelten entsprechenden Rückmeldungen von Gesundheitsämtern gesprochen.

Vor rund einem Jahr hatten die Gesundheitsämter im Land wegen rasant steigender Infektionszahlen große Probleme, Infektionsketten zu verfolgen. Landesweit waren dafür zusätzliche Mitarbeiter befristet eingestellt worden; sogar die Bundeswehr half damals.

(dpa)

Intensivmediziner besorgt über Entwicklung der Bettenbelegung

11:25
27.10.2021
Der Koordinator für die intensivmedizinische Versorgung von Covid-Patienten in Baden-Württemberg blickt angesichts der hohen Zahl an belegten Intensivbetten besorgt auf die weitere Entwicklung. Wenn die derzeitigen Prognosen eintreffen sollten, sei das ein wirkliches Problem, sagte Götz Geldner, Ärtzlicher Direktor der Ludwigsburger RKH-Kliniken, der Deutschen Presse-Agentur. Er rechne damit, dass noch im Laufe dieser Woche die Zahl von 250 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen und damit die Warnstufe erreicht werde. Am Dienstag war die Zahl der Patienten um 4 auf 234 gestiegen. Ein Prognosemodell der Uniklinik Freiburg für das Landesgesundheitsamt sagte zuletzt mehr als 300 Covid-19-Intensivpatienten bis Anfang November voraus.

Da sich die Covid-19-Patienten laut Geldner inzwischen sehr gleichmäßig auf die Kliniken im Südwesten verteilen, gebe es kaum noch Ausweichmöglichkeiten für Verlegungen. Problematisch sei zudem, dass mittlerweile ein Großteil der Patientinnen und Patienten mit 35 bis 65 Jahren deutlich jünger sei als zuvor. Diese Erkrankten seien länger auf der Intensivstation als Ältere, was die Kapazitäten weiter verknappe. Nahezu alle Intensivpatienten seien zudem ungeimpft.

Die Stimmung in den Kliniken im Land sei angesichts der Lage und der sich abzeichnenden Entwicklung bescheiden, sagte Geldner. Nun gelte es, die noch Unentschlossenen zu erreichen und von einer Corona-Impfung zu überzeugen.

(dpa)

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