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Sportwissenschaftler Froböse: Kimmich geht ziemlich großes Risiko ein

09:02
26.10.2021
Ingo Froböse, Professor für Prävention und Rehabilitation im Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln, warnt vor Langzeitfolgen bei ungeimpften Sportlern durch Long-Covid.

Auch Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich, der sich noch nicht gegen das Coronavirus hat impfen lassen, gehöre zur gefährdeten Gruppe, nach einer möglichen Corona-Infektion möglicherweise an Spätfolgen zu leiden. «Das Risiko, das er hier eingeht, ist ziemlich groß. Die großen Probleme bei den nichtgeimpften Sportlern ergeben sich durch Long-Covid», sagte Froböse am Dienstag im ARD-Morgenmagazin.

Long-Covid sei eine Langzeitfolge «und was für eine», sagte der Sportwissenschaftler. Diese könne im schlimmsten Fall, wie schon bei anderen Sportlern eingetreten, zum Karriereende führen.

An der Sporthochschule in Köln seien mittlerweile viele Sportler in der Betrachtung und Betreuung, «die langwierige Folgen haben, dadurch, dass sie sich nicht geimpft» seien, sagte Froböse. Die Argumentation von Kimmich könne er nicht ganz nachvollziehen: «Falsch macht er, dass er einen falschen Blick auf die Impfung wirft». Es gebe natürlich Nebenwirkungen, «aber das sind immer nur akute Reaktionen durch die Impfung», sagte Froböse.

Auch der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hatte die Bedenken Kimmichs im Interview der Deutschen Presse-Agenur zurückgewiesen und unter Verweis auf Zulassungsstudien erklärt, dass es bisher nur «zu einigen Nebenwirkungen gekommen ist, die alle recht kurze Zeit nach der Impfung aufgetreten sind.»

(dpa)

EU-Behörde empfiehlt Booster-Impfung mit Moderna-Präparat

09:00
26.10.2021
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat eine Corona-Auffrischungsimpfung mit dem Corona-Impfstoff des Herstellers Moderna ermöglicht.

Eine Booster-Impfung mit Spikevax könnte Menschen über 18 Jahren sechs bis acht Monate nach der zweiten Dosis gegeben werden, teilte die Behörde am Montagabend in Amsterdam mit. Bei Erwachsenen, bei denen der Schutz abgenommen hatte, waren die Werte der Antikörper den Experten zufolge durch den Booster gestiegen.

Die Experten der EMA hatten Daten aus Studien des Herstellers geprüft. Eine Auffrischungsimpfung oder ein Booster enthält nach Empfehlung der EMA nur die Hälfte einer gewöhnlichen Impfdosis. Das Risiko möglicher Nebenwirkungen entspreche dem bei der zweiten Dosis des Moderna-Präparates.

Eine Entscheidung über eine Booster-Impfung treffen die nationalen Behörden, wie die EMA betonte. Die Experten hatten zuvor bereits die Auffrischungsimpfung mit dem Präparat der Hersteller Pfizer und Biontech ermöglicht.

(dpa)

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