Während die CSU auf Landesebene drastische Einbußen zu verzeichnen hat, scheint sie bei der Bundestagswahl Sieger beim Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis Coburg-Kronach zu sein. Um 21 Uhr deutete sich an, dass Jonas Geissler der neue Abgeordnete für das Coburger Land und den Frankenwald sein wird. Er hatte bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe im Landkreis Kronach einen Stimmenanteil von 47,38 Prozent, im Landkreis Coburg von 31,94 Prozent und in der Stadt Coburg von 27,6 Prozent. Das Gesamtergebnis für den Wahlkreis Coburg-Kronach wurde für den späten Abend erwartet.
Ramona Brehm (SPD) kam um 21 Uhr in der Stadt Coburg auf 28,9 Prozent, im Landkreis Coburg auf 27,78 Prozent und im Kreis Kronach auf 22,56 Prozent. Zwischen Johannes Wagner (Grüne) und Sebastian Görtler (AfD) zeichnete sich bei den Erststimmen ein Kampf um Platz 3 ab. Wagner erreichte in der Stadt Coburg bei Redaktionsschluss 15,5 Prozent, Görtler 7,2 Prozent. Im Landkreis Coburg wählten bis 21 Uhr 8,16 Prozent Wagner und 9,82 Prozent Görtler, im Kreis Kronach 5,23 Prozent Wagner und 10,92 Prozent Görtler.
Obwohl er beim Kampf um das Direktmandat keine Rolle spielte, könnte Johannes Wagner trotzdem den Sprung in den Bundestag geschafft haben. Der Coburger, der eine Ausbildung zum Kinderarzt absolviert, nimmt Platz 16 der bayerischen Landesliste der Grünen ein, die nach einer Prognose von 20.30 Uhr auf 13,9 Prozent kommen. Das ist das bisher beste Ergebnis der Partei im Freistaat einfuhren. Allerdings: Für Wagner blieb es zunächst eine Wackelpartie, ob er tatsächlich ins Parlament einziehen kann.
Wolfgang Braunschmidt