Letztes Update:
20210926212829

Zweite Hochrechnung: CSU-Absturz, Gewinne für Grüne und SPD

18:13
26.09.2021
Die CSU hat bei der Bundestagswahl in Bayern laut neuer Hochrechnung das schlechteste Ergebnis seit über 70 Jahren eingefahren.

Nach den Zahlen von Infratest dimap im Bayerischen Rundfunk erreichen die Christsozialen unter Parteichef Markus Söder 32,5 Prozent, im Vergleich zu 2017 wäre das ein Verlust von 6,3 Prozentpunkten.

Die SPD kommt laut der Hochrechnung von 19.34 Uhr mit 17 Prozent auf Platz zwei, ein Plus von 1,7 Prozent. Die Grünen erzielen demnach mit 13,7 Prozent knapp vier Prozentpunkte mehr als 2017, das wäre das bislang beste Ergebnis in Bayern. Die FDP gewinnt mit 10,7 Prozent leicht hinzu, die AfD verliert laut Hochrechnung 1,9 Prozentpunkte und kommt auf 10,5 Prozent. Die Freien Wähler können demnach in Bayern mit 6,3 Prozent rechnen, die Linke bleibt mit 2,7 Prozent weit unter der Fünf-Prozent-Hürde.

dpa

Bayerischer FDP-Spitzenkandidat erwartet Regierungsbeteiligung

18:33
26.09.2021
Der bayerische FDP-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Daniel Föst hat sich überglücklich mit dem Wahlergebnis gezeigt.

Die FDP sei zweistellig, und ohne sie sei praktisch keine Regierungskoalition möglich, sofern man eine erneute große Koalition ausschließe: "Und das begeistert uns", sagte Föst am Sonntagabend dem Bayerischen Fernsehen.

Auf die Frage nach einer favorisierten Koalition wollte er sich nicht festlegen. "Uns geht's um die Inhalte", sagte Föst und nannte Digitalisierung, Bildung und effizienten Klimaschutz als Beispiele. Die Einschränkungen der Corona-Pandemie hätten das Bewusstsein für Freiheits- und Bürgerrechte gestärkt.

Aiwanger: Hat wohl nicht gereicht für Freie Wähler

18:40
26.09.2021
Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat nach dem Abschneiden seiner Freien Wähler bei der Bundestagswahl eingeräumt, das Wahlziel verfehlt zu haben.

"Momentan sieht es so aus, als würde es nicht reichen", sagte Aiwanger am Sonntag im Bayerischen Fernsehen, nachdem erste Hochrechnungen bekannt geworden waren. Demnach haben die Freien Wähler zwar Stimmanteile hinzugewonnen, sind aber klar an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.

Aiwanger betonte aber: "Mit diesen 2 Prozent im Bund und 6 Prozent in Bayern haben wir ein Signal gesetzt." Die Freien Wähler hätten ihre Stimmanteile verdoppelt. In den Bundesländern müsse nun weiter Aufbauarbeit geleistet werden. "Wir müssen jetzt zu den drei Landesparlamenten in denen wir sind, noch mehr hinzufügen", sagte er. Aiwanger selbst richte seinen Blick auf die nächsten Landtagswahlen 2023 in Bayern.

Dass es nicht mehr Stimmen geworden sind für die Freien Wähler, führte Aiwanger vor allem auf den auf die beiden Kanzlerkandidaten von Union und SPD zugespitzten Wahlkampf zurück. Zudem habe die Kampagne der CSU, Stimmen für die Freien Wähler als "verschenkte Stimmen" zu bezeichnen, möglicherweise geschadet.