Frauen, Zuwanderer und Ostdeutsche sollen nach dem Willen mehrerer Migrantenverbände angemessen in einer neuen Bundesregierung vertreten sein. Für einen echten Aufbruch müsse die Zusammensetzung der Regierungsmannschaft die gesellschaftliche Realität abbilden, heißt es in einem am Mittwoch verbreiteten offenen Brief der Türkischen Gemeinde in Deutschland und der Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen. In dem Schreiben an die Parteichefs von SPD, Grünen und FDP fordern sie einen 50-prozentigen Frauenanteil unter den Ministern und Staatssekretären. 25 Prozent sollen eine Migrationsgeschichte haben und 20 Prozent aus Ostdeutschland kommen.
Das Regierungsteam der Ampel-Parteien müsse sich eindeutig vom Bild des letzten Kabinetts unterscheiden, schreiben die Initiatoren. Damit das Vertrauen in die Politik wieder wächst, müssten sich alle Menschen in Deutschland in der künftigen Regierung vertreten fühlen.