SPD-Chefin Saskia Esken schließt für die Zukunft ein Ministeramt nicht grundsätzlich aus. Nach Beratungen der SPD-Führung sagte Esken am Montag in Berlin, „dass ich die Entscheidung, jetzt für den Parteivorsitz zu kandidieren gemeinsam mit Lars Klingbeil und auch unsere ganze Schaffenskraft dieser Aufgabe zu widmen, für die richtige halte, dass ich aber nicht in alle Ewigkeit das ausschließen will und ich auch nicht vorhabe, die Statuten der SPD zu ändern“. Zuvor hatte der Vorstand Esken und Klingbeil als neue Doppelspitze nominiert.
In den Statuten der SPD ist keine solche Trennung der Ämter vorgeschrieben, allerdings hatte der scheidende SPD-Chef Norbert Walter-Borjans deutlich gemacht, dass er weiter für eine solche Trennung ist. Die Neuwahl der SPD-Führungsposten soll auf einem Parteitag am zweiten Dezemberwochenende stattfinden. Eine Neubesetzung ist nötig, weil Walter-Borjans aus Altersgründen seinen Rückzug angekündigt hatte.
Klingbeil sagte: „Ich trete an, weil ich glaube, dass das, was ich mir vorgenommen habe vor vier Jahren als Generalsekretär, diese Partei zu modernisieren, diese Partei zu erneuern, sie auf einen Weg zu bringen, wo wir nicht nur eine Bundestagswahl sondern viele Wahlen gewinnen können, dass dieser Weg noch nicht vorbei ist.“
dpa