Unionskanzlerkandidat
Armin Laschet hat in Beratungen der engsten CDU-Führungsspitze seine
Bereitschaft unterstrichen, auch nach dem Absturz der Union bei der Bundestagswahl
Verhandlungen über eine von ihm geführte Bundesregierung zu führen. Nach Informationen der
Deutschen Presse-Agentur in Berlin stellte der CDU-Chef nun im Präsidium seiner Partei klar,
niemand habe am Sonntagabend von einem Regierungsauftrag für die Union gesprochen. Es sei lediglich die Faktenlage beschrieben worden. Zuvor hatte die "
Welt" über entsprechende Aussagen von Laschet berichtet.
Laschet hat nach eigenen Angaben bereits am Wahlsonntag
mit FDP-Chef Christian Lindner ein langes Gespräch über mögliche Sondierungen
für eine Regierungsbildung geführt. Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen kündigte Laschet heute in einer Sitzung des CDU-Vorstands in Berlin zudem an, er werde am heutigen Tag
auch mit Grünen-Chefin und Kanzlerkandidatin
Annalena Baerbock sprechen. Über Inhalte des Gesprächs mit Lindner wurde zunächst nichts bekannt.