Suhl - Die Angst vor der steigenden Inflation wird in einer Zuschauerfrage thematisiert. CDU, FDP und AfD sind sich da weitgehend einig. "Der Staat entschuldet sich über die Nullzinspolitik", erklärt Hans-Georg Maaßen (CDU). Gerald Ullrich (FDP) fordert eine Besinnung auf die Grundsätze der alten deutschen Bundesbank zu D-Mark-Zeiten: "Geldwertstabilität an erster Stelle. Wirtschaftspolitik war der Bundesbank verboten." Ein Problem sei die Lage in den südeuropäischen Ländern. Höhere Zinsen würden dort zu erheblichen Problemen führen. "Wir brauchen strukturelle Reformen in Südeuropa", meint Gerald Ullrich. Jürgen Treutler (AfD) pflichtet bei und meint: "Deshalb ist die AfD auch gegen die CO2 Steuer."
Frank Ullrich (SPD) findet: "Das wird ganz schwierig, da müssen sich alle Parteien Gedanken machen". Stephanie Erben (Grüne) spricht sich für Investitionen aus, auch in den Klimaschutz. Sandro Witt (Linke) wirft CDU, FDP und AfD vor, in der Frage einer Meinung zu sein.

Suhl - Zum Abschluss haben die Kandidaten Zeit, für sich in 45 Sekunden zu werben. In der Kurzfassung:

Hans-Georg Maaßen (CDU): "Verhindern, dass Deutschland schleichend in den Sozialismus gerät."

Frank Ullrich (SPD): "Um Südthüringen zu gestalten, muss man Südthüringen verstehen. Ich bin 63 Jahre hier verankert."

Jürgen Treutler (AfD): "Ihre Stimme für eine starke Opposition im Bundestag."

Sandro Witt (Linke): "Wir nehmen die Sprache derjenigen auf, die zurückgelassen werden."

Gerald Ullrich (FDP): "Ich biete realitätsnahe Lösungen für reale Probleme."

Stephanie Erben (Grüne): "Wir brauchen eine starke grüne Fraktion, an der man bei der Regierungsbildung nicht vorbeikommt."

Nach 150 statt der geplanten 120 Minuten endet damit die "Wahlarena 196" im Congress Centrum Suhl. Das Publikum unterstützte seine Kandidaten mit Beifall und Zwischenrufen. Selten war ein Wahlforum in Südthüringen so emotional und spannend.

Wir beenden unseren Liveticker.  Wir bedanken uns für Ihr Interesse und wünschen Ihnen noch einen schönen Abend.