Die Landesregierung will den Hochschulen im Südwesten zum Start des Wintersemesters 13,5 Millionen Euro zusätzlich für Corona-Schutzmaßnahmen zur Verfügung stellen. Je sechs Millionen Euro seien für Personal und Sachausgaben gedacht - zum Beispiel zur Anmietung von Räumen oder um Abstandsregeln einhalten zu können, berichteten die Tageszeitungen «Heilbronner Stimme» und «Südkurier» (Freitagausgabe) unter Berufung auf eine Kabinettsvorlage von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). Der Ministerrat soll demnach am Dienstag darüber entscheiden.
Das Ministerium bestätigte der dpa auf Anfrage die Kabinettsvorlage.
«Nach drei Online-Semestern wollen wir, dass das Leben auf den Campus zurückkehrt und das Wintersemester wieder so viel wie möglich in Präsenz stattfindet», erklärte Bauer laut Ministerium. «Mit den zusätzlichen Mitteln setzen wir unsere Hochschulen im laufenden Jahr 2021 und im Jahr 2022 in die Lage, ihren Studierenden einen weitestgehenden Präsenzbetrieb und damit erfolgreiche Abschlüsse auf hohem Qualifikationsniveau zu ermöglichen.»
Weil sich wegen Corona weniger Studierende in den Räumen aufhalten dürfen, müssten bei Prüfungen zudem mehr studentische Hilfskräfte zur Aufsicht eingestellt werden, argumentiert das Ministerium den Zeitungsberichten zufolge. Auch neue Möbel, Plexiglas-Schutzwände oder Luftreiniger sollen mit dem Geld angeschafft werden können, das laut Ministerium aus der Haushaltsrücklage des Landes kommen soll.
Die Hochschulen müssten sich coronabedingt im vierten Semester in Folge darauf einstellen, dass der Studienbetrieb nur unter Auflagen möglich ist, heißt es in der Vorlage. Das Wintersemester beginnt am Freitag (1. Oktober), die Vorlesungen starten meist Mitte des Monats.