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RKI: Anstieg der Corona-Infektionen im Herbst und Winter zu erwarten

17:54
30.09.2021
In der Corona-Pandemie erwartet das Robert Koch-Institut (RKI) für Herbst und Winter wieder einen Anstieg der Infektionszahlen. Das schreibt das Institut in seinem Wochenbericht vom Donnerstagabend. Als Gründe werden insbesondere eine «noch immer große Zahl» ungeimpfter Menschen und die Zunahme von Kontakten in Innenräumen angeführt. Vergangene Woche hätten die Fallzahlen zwar im Vergleich zur Woche zuvor in fast allen Bundesländern abgenommen, in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern seien jedoch leichte Zunahmen von vier beziehungsweise acht Prozent verzeichnet worden, in Bremen stagnierte der Wert.

Zuvor hatte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC angesichts von teils nicht ausreichenden Impfquoten vor einer verschlechterten Corona-Lage in Europa in diesem Herbst gewarnt. In Deutschland sind bislang 64,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. 68,0 Prozent haben zumindest ihre erste Impfdosis erhalten.

(dpa)

«Querdenker»-Demonstrationen in Stuttgart verboten

16:29
30.09.2021
Die Landeshauptstadt Stuttgart hat zwei Demonstrationen der umstrittenen «Querdenken»-Bewegung verboten. Diese sollten an diesem Samstag stattfinden, wie das Rathaus am Donnerstag mitteilte. Bei früheren Demonstrationen habe es vorsätzliche Verstöße gegen das Versammlungsrecht gegeben, hieß es zur Begründung. Zudem sei die coronabedingte Masken- und Abstandspflicht nicht eingehalten worden.

Anhänger der «Querdenken»-Initiative gehen seit Monaten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen auf die Straße. Bei Demonstrationen in Berlin und anderen Städten war es auch zu Angriffen auf Polizisten und Medienvertreter gekommen. Die Bewegung wird inzwischen von verschiedenen Landesverfassungsschutzämtern beobachtet.

(dpa)

EU-Behörde: Corona-Lockerungen ohne ausreichende Impfrate riskant

15:30
30.09.2021
Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC warnt angesichts von teils nicht ausreichenden Impfquoten vor einer verschlechterten Corona-Lage in Europa in diesem Herbst. Nur 61,1 Prozent der Gesamtbevölkerung in der EU und den damit eng verknüpften Ländern Norwegen, Island und Liechtenstein seien bislang vollständig geimpft, teilte die in Stockholm ansässige Behörde am Donnerstag mit. Länder, deren Impfquote im oder unter dem momentanen EU-Durchschnitt lägen und die in den nächsten zwei Wochen Pläne zur Lockerung von Corona-Maßnahmen hätten, liefen hohe Gefahr, bis Ende November einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen, Krankenhauseinlieferungen und Todesfälle zu erleben.

«Vorhersagen zeigen, dass eine Kombination aus hoher Impfrate und effektiver Kontaktverringerung entscheidend dafür ist, das Risiko einer hohen Covid-19-Belastung für die Gesundheitssysteme in diesem Herbst zu reduzieren», erklärte ECDC-Direktorin Andrea Ammon. Die Länder sollten weiter danach streben, ihre Impfraten in allen in Frage kommenden Altersgruppen zu erhöhen, um so die Infektionslast durch die Delta-Variante im Herbst zu begrenzen. Je nach Lage in den Ländern könnten Beschränkungen bis Ende November weiter nötig sein.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) wies darauf hin, dass nur Malta, Portugal und Island mehr als 75 Prozent ihrer Gesamtbevölkerung vollständig geimpft hätten. Es gebe deutliche Unterschiede zwischen den jeweiligen Staaten.

In Deutschland sind bislang 64,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. 68,0 Prozent haben zumindest ihre erste Impfdosis erhalten.

In seiner neuen Risikoeinschätzung zur Covid-19-Pandemie wies die Behörde vor allem auf die Gefahren hin, die von der Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus ausgehen. Mittlerweile werden demnach mehr als 99 Prozent aller neu gemeldeten Corona-Fälle dieser Variante (B.1.617.2) zugeschrieben. Die Behörde rechnet für die kommenden Monate mit höheren Anteilen an Corona-Infektionen unter Kindern.

(dpa)

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