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Dänemark verfehlt ambitioniertes Impfziel

10:56
30.09.2021
Beim Impfen gegen Covid-19 ist Dänemark weiter gekommen als die meisten anderen Länder - ein hochgestecktes Impfziel wird Deutschlands nördlichster Nachbar voraussichtlich dennoch verpassen. Bis zum 1. Oktober strebten die dänischen Gesundheitsbehörden an, 90 Prozent von allen zur Impfung eingeladenen Personen eine erste Impfdosis zu verabreichen, also allen Bürgern über zwölf Jahre. Bis zum Donnerstag hatten rund 4,45 Millionen Menschen im Land eine erste Impfung erhalten, was 86,6 Prozent aller Bürger über zwölf Jahren entspricht.

Nach Angaben des Rundfunksenders DR fehlten damit noch knapp 150 000 Erstgeimpfte bis zu den 90 Prozent. Zum Vergleich: Am Mittwoch erhielten in Dänemark nur knapp 1000 Menschen ihre Erstimpfung. Fertiggeimpft sind knapp 4,37 Millionen Menschen, was 85,0 Prozent aller Ü12-Jährigen entspricht.

Er habe gewusst, dass es sich um eine sehr ambitionierte Zielsetzung gehandelt habe, sagte der Direktor der dänischen Gesundheitsverwaltung, Søren Brostrøm, dem Sender TV2. Gleichzeitig sei er mit den knapp 87 Prozent sehr zufrieden. «Wir setzen unseren Einsatz, noch mehr Menschen geimpft zu bekommen, natürlich fort.»

(dpa)

Pest bis Corona: Museum beleuchtet Geschichte der Seuchen

10:37
30.09.2021
Seit Anfang 2020 hält Corona die Welt in Atem - das Ausmaß der Pandemie konnten sich die meisten Menschen zunächst nicht vorstellen. Dabei sind Infektionskrankheiten seit Beginn der Menschheit eine ständige Gefahr. Das veranschaulicht die Ausstellung «Seuchen. Fluch der Vergangenheit - Bedrohung der Zukunft», die von diesem Samstag an im Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum (RPM) zu sehen ist. Die Besucherinnen und Besucher werden eingeladen, sich auf eine Zeitreise mit 30 Stationen vom Alten Ägypten bis zur Gegenwart zu begeben. Dabei können sie im nachgebauten ersten Anatomischen Theater von Padua virtuell eine Leiche sezieren oder das Original-Labor des Nobelpreisträgers Paul Ehrlich (1954-1915) erleben.

Die bis zum 1. Mai 2022 laufende Schau verbindet Wissenschaft mit Medizin- und Kulturgeschichte. Die rund 850 Exponate auf einer Ausstellungsfläche von fast 2000 Quadratmetern stammen von 85 Leihgebern. Zu sehen sind etwa historische Schriften, anatomische Wachsfiguren und Instrumente, aber auch Modelle von Viren und Organen sowie Filme. Ein Highlight sei das Gemälde «Triumph des Todes» von Jan Brueghel, sagte Kurator Oliver Gauert am Donnerstag. Im Museumstrakt, der früher zu einer mittelalterlichen Kirche gehörte, wird die Pest gegenwärtig. «Der "Schwarze Tod" forderte ein Drittel aller Menschenleben in Europa und hinterließ ganze entvölkerte Zonen», sagte der Kurator. Sie wütete zwischen 1346 und 1353.

(dpa)

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