Letztes Update:
20210929044315

Lauterbach lehnt Impfpflicht für Lehr- und Pflegekräfte ab

04:41
29.09.2021
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt eine Impfpflicht für Lehrkräfte, Erzieherinnen und und Pflegepersonal ab.

Er sprach sich damit in der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Mittwoch) gegen eine Forderung von Kinder- und Jugendärztepräsident Thomas Fischbach aus.

Der SPD-Politiker sagte, die Impfquote bei Lehrkräften und Kita-Personal sei sehr hoch. «Sie liegt nach meiner Beobachtung und Einschätzung bei weit über 90 Prozent.» Das Problem in den Schulen und Kitas seien nicht die nicht geimpften Erzieher und Lehrer, sondern dass sich Kinder und Jugendliche gegenseitig ansteckten.

Zu einer Impfpflicht in Krankenhäusern sagte Lauterbach: «Und da wir in den Gesundheitsberufen ebenfalls eine hohe Impfquote haben, sehe ich auch keinen Grund dafür, eine Impfpflicht für Ärzte und Pfleger einzuführen.»

Fischbach hatte der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Dienstag) gesagt: «Wenn viele Beschäftigte in Kitas, Schulen und Kliniken Impfungen weiter verweigern, sollte der Gesetzgeber ernsthaft über eine Impfpflicht in diesen sensiblen Bereichen nachdenken.» Und: «Wer mit vulnerablen Gruppen zu tun hat und die eigene Immunisierung ablehnt, hat seinen Verstand ausgeschaltet.»

(dpa)

Verband: Gastronomen wollen Konflikte mit Impfunwilligen vermeiden

04:40
29.09.2021
Viele Gastronomen nutzen nach Einschätzung ihres Branchenverbandes nicht die Möglichkeit, nur gegen Corona Geimpfte und Genesene in ihre Lokale zu lassen.

Sie wollten Auseinandersetzungen mit Impfunwilligen aus dem Weg gehen, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Ingrid Hartges, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch). Mehrere Bundesländer erlauben Betreibern, nicht Geimpften den Zugang zu ihren Gaststätten zu verbieten.

«Die Anfeindungen, die Gastwirte erleben, sind teilweise schon heftig», berichtete Hartges aus dem Alltag. Die Gastwirte wollten keine kontroversen Diskussionen vor dem Restaurant-Eingang mit den Gästen, die nicht geimpft seien und kein Verständnis zeigten für die Entscheidung des Unternehmers.

«Die optionale 2G-Regel dient nach Ansicht vieler unserer Mitgliedsunternehmen insbesondere dazu, die Impfquote zu erhöhen. Deshalb haben sie den Eindruck, dass hier eine kontroverse Debatte auf ihrem Rücken ausgetragen wird», fügte sie hinzu.

Richtig sei, dass Clubs und Diskotheken mancherorts mit der 2G-Regel überhaupt erst die Möglichkeit bekämen, endlich wieder zu öffnen, sagte Hartges. Vorteile gebe es zum Beispiel auch für kleine Restaurants, weil Abstandsregeln und damit Kapazitätsbegrenzungen entfielen, wenn nur Geimpfte und Genesene hinein dürften.

(dpa)

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