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Corona und Grippe: Hausärzte für zwei Impfungen an einem Termin

07:32
19.09.2021
Der Deutsche Hausärzteverband steht einer gleichzeitigen Impfung gegen Corona und Grippe an einem Termin offen gegenüber.

«Aus hausärztlicher Sicht sprechen zwei klare Vorteile dafür, die Corona- wie die Influenzaimpfung möglichst zeitgleich zu verabreichen», sagte der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt der Deutschen Presse-Agentur.

«Zum einen bestünde andernfalls die Gefahr, dass manche Patientinnen und Patienten nur eine der beiden Impfungen wahrnehmen.» Denn sie wollten eher nicht zu mehreren Impfterminen hintereinander erscheinen. «Außerdem wäre es aus organisatorischer Sicht einfacher und würde gleichzeitig das mögliche Ansteckungsrisiko durch die Vermeidung eines zusätzlichen Impftermins reduzieren», ergänzte Weigeldt.

Eine Doppel-Impfung hatte jüngst auch Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), in einem MDR-Interview für unbedenklich gehalten. Sein Verband begrüße diese Einschätzung zur parallelen Impfung auf Grundlage der aktuellen Daten, ergänzte Weigeldt.

Einzelne Hausärzte sehen das aber durchaus anders. Sie impfen als Vorsichtsmaßnahme weiterhin mit 14 Tagen Abstand gegen Grippe und Corona. Eine generelle Stiko-Empfehlung zum Vorgehen soll es nach Angaben des Robert Koch-Instituts noch im September geben.

Auch wenn die vergangene Influenza-Saison wegen der Corona-Schutzmaßnahmen wie Maskentragen und Lockdown nahezu ausgefallen ist, rät die Stiko Risikogruppen zum Influenzaschutz. Insbesondere für ältere und chronisch kranke Menschen kann eine schwere Grippe zu Komplikationen bis hin zu Klinikaufenthalten und Tod führen.

Zusammen mit Corona kann sich die Gefahr potenzieren. Die Weltgesundheitsorganisation gibt sich optimistisch, dass der Grippe-Impfstoff trotz der schmalen Datenbasis aus der vergangenen Saison treffsicher ist.

Influenza-Impfstoffe für die Nordhalbkugel werden immer bereits ab Februar mit Blick auf zirkulierende Virustypen in der zurückliegenden Saison vorproduziert. Als günstiges Zeitfenster fürs Impfen gilt Anfang Oktober bis Mitte Dezember.

(dpa)

Umfrage: Mehrheit für 2G-Regeln für Gastronomie und Veranstaltungen

07:16
19.09.2021
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland findet es richtig, wenn nur gegen das Coronavirus Geimpfte und davon Genesene (2G) ins Restaurant gehen oder Veranstaltungen besuchen dürfen.

In einer Insa-Umfrage im Auftrag der «Bild am Sonntag» äußerten sich 57 Prozent dahingehend. 33 Prozent halten es für falsch, wenn Gastronomie und Veranstaltungen nur noch Geimpften und Genesenen offen stehen.

Von den Befürwortern wünschen sich 66 Prozent, dass 2G-Regeln verpflichtend eingeführt werden, 31 Prozent meinen, dass die Einführung jedem Gastronom oder Veranstalter überlassen werden sollte.

Aus Sicht von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) müssen Impfunwillige Einschränkungen in Kauf nehmen. Jedem müsse klar sein, dass er nicht nur eine Verantwortung gegenüber sich selbst, sondern auch gegenüber anderen trage, sagte Schäuble dem Berliner «Tagesspiegel» (Sonntag).

«Und da muss am Ende jeder, der sich nicht impfen lässt, weil er nicht überzeugt ist, mit möglichen Konsequenzen und Beschränkungen der eigenen Freiheit leben.»

(dpa)

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