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Samstag, 18. September

Polizei: 25 000 bei Riesenparty in Madrid und 8000 in Barcelona

15:43
18.09.2021
In der spanischen Hauptstadt Madrid haben nach Angaben der Polizei rund 25 000 junge Leute trotz Verbots eine riesige Open-Air-Party gefeiert. In sozialen Netzwerken war zu sehen, wie die Teilnehmer in der Nacht zum Samstag auf Freiflächen zwischen Universitätsgebäuden in Madrids Stadtteil Ciudad Universitaria tanzten und Alkohol tranken, wie die Zeitung «El País» berichtete. Auch aus Barcelona wurde vom Campus der Autonomen Universität eine ähnliche Massenfete mit 8000 Teilnehmern gemeldet, wie die Zeitung «La Vanguardia» schrieb. In Spanien hat gerade das Wintersemester begonnen.

Partys im Freien oft mit viel Alkohol, die in Spanien «Botellones» genannt werden, sind verboten und das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit kann hohe Bußgelder nach sich ziehen. Das offizielle Nachtleben in Spanien unterliegt wegen Corona aber immer noch einigen Einschränkungen und ist gerade für junge Leute auch oft zu teuer.

Die Polizei in Madrid betonte, sie habe für die Auflösung einer solchen Massenansammlung nicht genügend Kräfte zur Verfügung gehabt und sich deshalb zurückgehalten. Die letzten Partygänger seien in Madrid erst am Samstagmorgen gegen 07.00 Uhr abgezogen. Elf Jugendliche kamen wegen Alkoholvergiftung in ärztliche Behandlung.

Was blieb, waren Müllberge und frustrierte Professoren. Während man sich in den Fakultäten den Kopf zerbreche über vernünftige Sicherheitsmaßnahmen für die Rückkehr zum Präsenzunterricht, wie Abstand, Gruppengrößen oder Lüftung, gebe es in einer Parallelwelt Massenpartys, klagte der Professor Jesús Pérez Gil auf Twitter.

Die Corona-Lage ist in Spanien derzeit recht entspannt, die Zahl der Neuinfektionen ist niedrig, die Situation in den Krankenhäusern hat sich beruhigt und die Impfkampagne ist weit fortgeschritten.

(dpa)

Australien: Festnahmen und Verletzte bei Demos gegen Corona-Maßnahmen

13:39
18.09.2021
Bei Anti-Lockdown Protesten in der australischen Millionenstadt Melbourne sind Medienberichten zufolge 235 Menschen festgenommen worden. Zehn Polizisten wurden demnach bei den Protesten am Samstag verletzt, sechs von ihnen mussten wegen Brüchen und anderer Verletzungen vorübergehend in Kliniken behandelt werden.

Rund 700 Menschen hatten den Berichten zufolge an den Protesten teilgenommen, viele von ihnen ohne Masken. Etwa 2000 Polizisten seien im Einsatz gewesen. Die Beamten setzten laut Berichten Pfefferspray ein. Busse und Bahnen seien vorübergehend nicht in die Innenstadt gefahren, wichtige Straßen seien zeitweise gesperrt worden. Auch in anderen Städten, darunter in Sydney und Brisbane, sei am Samstag gegen strikte Corona-Maßnahmen demonstriert worden.

Australien mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern hat viele Monate lang eine Null-Covid-Strategie verfolgt und versucht, das Virus mit geschlossenen Außengrenzen und strikten Lockdowns auszumerzen. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante mussten aber mehrere Regionalregierungen bereits einräumen, dass die Strategie nicht mehr aufgeht. Die Lockdowns häufen sich landesweit. Rund 1150 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, mehr als 84 000 Menschen infizierten sich seit Beginn der Pandemie im ganzen Land.

(dpa)

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