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Bei Konzertreihe: Spürhunde sollen Corona-Infektionen riechen

10:48
16.09.2021
Erstmals in Deutschland sollen Corona-Spürhunde im Praxiseinsatz eine Konzertreihe für ein Forschungsprojekt in Hannover sicherer machen. Ziel sei, «Gefährdungspotenziale herunterzudampfen» - und herauszufinden, ob der Einsatz der Hunde eine Option sei, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler am Donnerstag. «Es gibt weltweit Interesse an dem Projekt», betonte der CDU-Politiker. Holger Volk, Leiter der Klinik für Kleintiere an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, sprach von weltweit 26 Studien, die alle ergeben hätten, dass Hunde Corona-Infektionen erschnüffeln könnten.

Die vierteilige Konzertreihe startet am Sonntag mit Fury in the Slaughterhouse auf der Gilde-Parkbühne in Hannover - gesichert von Corona-Spürhunden. Sie wird fortgesetzt mit Rea Garvey, einer Rave-Party und Sarah Connor und ist Teil des Projekts «Back to Culture» von Tierärztlicher Hochschule Hannover, Hannover Concerts und ProEvent Hannover, das vom Ministerium mit 1,3 Millionen Euro gefördert wird. Jeder Besucher gebe eine Schweißprobe aus der Armbeuge für die Hunde ab, parallel würden Antigen-Schnelltests und PCR-Tests für jeden Besucher gemacht, erklärte Volk. Beim ersten Konzert mit 500 Besuchern sollten fünf bis sechs Hunde im Einsatz sein.

Bereits im Sommer 2020 hatte ein Forscherteam unter Leitung der Tierärztlichen Hochschule eine Studie veröffentlicht, für die acht Spürhunde der Bundeswehr auf Sars-CoV-2 trainiert worden waren. Schon nach achttägigem Training konnten die Hunde von 1012 Speichel- oder Atemwegssekret-Proben 94 Prozent korrekt identifizieren. Es sei die erste Studie überhaupt gewesen, erklärte Volk. Etwa in Helsinki und Dubai kamen Corona-Spürhunde aber schon am Flughafen zum Einsatz.

(dpa)

Vierte Corona-Welle in Teilen Afrikas - erst 3,6 Prozent geimpft

10:44
16.09.2021
In Afrika sind erst 3,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Corona-Virus geimpft, obwohl sich Teile des Kontinents bereits im Griff einer vierten Infektionswelle befindet. Betroffen sind vor allem Länder im Norden des Kontinents wie Algerien, Ägypten oder Tunesien, aber auch Staaten wie Benin im Westen oder Kenia und Somalia im Osten. «Wir sind noch nicht aus dem Gröbsten raus», sagte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union, der Africa CDC, am Donnerstag. Er betonte erneut, dass Afrika unbedingt Zugang zu mehr Impfstoffen benötige.

Allerdings zeigt der Trend bei der Zahl der Neuinfektionen auf Europas Nachbarkontinent nun deutlich nach unten. Gegenüber der Vorwoche sank sie um 20 Prozent, bei der Zahl der Todesfälle um 26 Prozent. Insgesamt wurden bisher in Afrika laut CDC rund 8 Millionen Infektionen dokumentiert, von denen mehr als 204 000 tödlich waren - weltweit entspricht das einem Anteil von 4,4 Prozent. Die Dunkelziffer dürfte nach Expertenansicht auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen allerdings höher liegen.

Die CDC versucht, die Mittel der afrikanischen Staaten zu bündeln und Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zu koordinieren. Bisher hat Afrika laut CDC rund 167 Millionen Impfdosen beschafft und mehr als 69 Millionen Tests durchgeführt. «Zugang zu Tests ist kein Problem mehr», sagte Nkengasong mit Blick auf den Kontinent.

(dpa)

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