Oschmiansky wünscht sich, dass schon in der Ausbildung das Bewusstsein für mögliche Notfälle miteingebunden wird - teilweise ist das schon so, wie ein Teilnehmer anmerkt. Außerdem muss der ganze Bereich der Pflege sensibilisiert werden für das Thema Katastrophenvorsorge. Dafür braucht es aber einen gesetzlichen Auftrag, die stärkere Vernetzung der Akteure und sinnvolle Übungen. Wenn beispielsweise eine Evakuierung nötig wird, fehlen die Pflegekräfte und damit die richtige Pflege und natürlich die korrekte Versorgung, das haben solche Übungen gezeigt.
Wichtig ist: Fachkräfte des Katastrophenschutzes müssen und sollen keine komplette Pflege übernehmen. Aber sie können die Pflegekräfte unterstützen, indem sie beispielsweise demente Menschen beruhigen oder Material besorgen, das benötigt wird, wie spezielle Medikamente. Hilfe ist immer wichtig, gerade weil Pflegekräften im Notfalls die Zeit für leichtere Betreuungsaufgaben fehlen oder weil sie in einer Notunterkunft keine Kenntniss über den Materialbestand haben.
Dr. Diana Mantel