Gibt es denn in Deutschland schon Städte, die eine "Good Practice" bieten können? Kurth nennt Karlsruhe, Freiburg und Saarbrücken als Vorreiter, aber noch fehlen hier Studien, die wirklich Resilienz untersuchen. Wer Erfahrungen mit Hochwasser hat, der bringt hier natürlich etwas mit. Kraas spricht noch über den Wunsch vieler deutscher Städte, speziell mit südostasiatischen Städten zusammenzuarbeiten, um von deren Erfahrungen lernen zu können.
Wie sieht es mit den Einsatzszenarien für Tag 1 bis Tag 5 im internationalen Vergleich aus? Kraas erwähnt hier ein großes Projekt u.a. in Jakarta, in dem auch alles durchgespielt wurde. "Aber man kann hier nicht alles übertragen", so Krass, "Statt Copy-Paste brauchen wir den Blick auf lokale Bedingungen, um wirklich für Lösungen zu sorgen." Lokale Prozesse, Strukturen und Akteure sind hier so entscheidend, dass man sich viel stärker damit beschäftigen muss. Bei Vorbildern geht es eher um Impulse als um eine direkte Übertragung. "Es darf nicht wieder erst eine Katastrophe kommen müssen, damit wirklich gehandelt wird", so Kurth. Denn Katastrophen werden schnell vergessen, dabei braucht man die Prävention und die Sensibilisierung für die Themen.
Mehr zur Stärkung von Resilienz bei Städten
hier, ein internationaler Guide, wie sich Communities und Nachbarschaften aufbauen und stärken lassen, findet sich
hier. Und auch hier kann man mehr über Resilienz und Selbstorganisation bei Katastrophen
hier.
Dr. Diana Mantel