Reuter sieht aber auch sehr viele Elemente der Zusammenarbeit sehr positiv. Für ihn ist es weniger eine Systemfrage, als das Nachsteuern an bestimmten Punkten. Denn vor Ort gibt es meist kompetente Leute, aber gerade je übergreifender eine Lage ist, desto schwieriger ist das Ganze. Es ist wichtig, hier alle Arten von Experten zusammenzuholen. "Wir müssen das Hirn aller Akteure zusammenschalten, wir müssen die Krisen genau analysieren und wir müssen dann immer wieder nachsteuern", so Reuter. Denn sicher ist nicht mehr alles am Bevölkerungsschutz zeitgemäß, aber gerade hier lassen sich aktuellere Lösungen finden. Es muss immer auch Vernetzungsmöglichkeiten geben, damit der Austausch geschieht. Denn gerade so kann man die Lücken erkennen, in der Ausstattung genauso wie in der Befähigung. "Wir müssen gerade dann in der Lage sein, dann Hilfe anzubieten - und das eben notfalls auch durch Leute von außerhalb, die dann wirklich vor Ort helfen können. Hoffentlich kann man das bald so lösen, vielleicht löst die nächste Koalition diese föderalen Fesseln."
Dr. Diana Mantel