Angesichts der dramatischen Situation in Afghanistan
fordert das UN-Flüchtlingswerk UNHCR von der Bundesregierung Erleichterungen beim Familiennachzug für Flüchtlinge. "Wir hoffen, dass Deutschland jetzt auch Verfahren für die Aufnahme, insbesondere beim Familiennachzug, vereinfacht", sagt die deutsche UNHCR-Vertreterin, Katharina Lumpp, der
Augsburger Allgemeinen. Wenn man schon mehr als ein Jahr warten müsse, nur um einen Termin bei der deutschen Botschaft für den Familiennachzug zu bekommen, verkenne das die Lebensrealität von Flüchtlingen.
"Unsere Sorge gilt vor allem den vielen Binnenvertriebenen in Afghanistan, die dringend Hilfe und Unterstützung benötigen", so Lumpp. Fluchtbewegungen und die humanitäre Krise fänden derzeit vor allem innerhalb Afghanistans statt. Innerhalb des Landes seien allein in diesem Jahr über eine halbe Million Menschen zur Flucht gezwungen worden.