Bei einem Vorfall an der afghanisch-pakistanischen Grenze sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Pakistanische Grenztruppen schossen auf eine Gruppe von Afghanen, die versuchte, über die Grenze in das Land zu stürmen. Mehrere weitere Afghanen seien verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich am Grenzübergang Torkham, der die nordwestpakistanische Region Khyber Pakhtunkhwa mit der Provinz Nangarhar im Osten Afghanistans verbindet. Tausende fluchtwillige Afghanen sollen sich an der Grenze in der Hoffnung versammelt haben, diese passieren zu können.
Die Grenze in Torkham nach Pakistan können allerdings aktuell nur pakistanische Staatsbürger passieren. Afghanische Staatsbürger könnten auch dann nicht ins Nachbarland, wenn sie die dafür notwendigen Dokumente hätten, hieß es. Ein Vertreter der Zollbehörde erklärte, diese Regel sei vor Monaten wegen der Corona-Pandemie eingeführt worden. Der neben Torkham zweite große Grenzübergang nach Pakistan bei Spin Boldak/Chaman ist hingegen geöffnet. Mehr als 10.000 Afghanen, darunter auch neue Flüchtlinge, kämen dort täglich nach Pakistan, sagten Behördenvertreter.