Letztes Update:
20210828061003

18:05
27.08.2021
Bei einem Vorfall an der afghanisch-pakistanischen Grenze sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Pakistanische Grenztruppen schossen auf eine Gruppe von Afghanen, die versuchte, über die Grenze in das Land zu stürmen. Mehrere weitere Afghanen seien verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich am Grenzübergang Torkham, der die nordwestpakistanische Region Khyber Pakhtunkhwa mit der Provinz Nangarhar im Osten Afghanistans verbindet. Tausende fluchtwillige Afghanen sollen sich an der Grenze in der Hoffnung versammelt haben, diese passieren zu können.
Die Grenze in Torkham nach Pakistan können allerdings aktuell nur pakistanische Staatsbürger passieren. Afghanische Staatsbürger könnten auch dann nicht ins Nachbarland, wenn sie die dafür notwendigen Dokumente hätten, hieß es. Ein Vertreter der Zollbehörde erklärte, diese Regel sei vor Monaten wegen der Corona-Pandemie eingeführt worden. Der neben Torkham zweite große Grenzübergang nach Pakistan bei Spin Boldak/Chaman ist hingegen geöffnet. Mehr als 10.000 Afghanen, darunter auch neue Flüchtlinge, kämen dort täglich nach Pakistan, sagten Behördenvertreter.

Afghanische Familien am Grenzübergang Chaman. Foto: AP/dpa

17:33
27.08.2021
Trotz des Anschlags in Kabul gibt es weiter Evakuierungsflüge aus Afghanistan. Innerhalb von 24 Stunden - zwischen dem frühen Donnerstagmorgen und dem frühen Freitagmorgen Washingtoner Zeit - brachten die USA und ihre Verbündeten rund 12.500 Menschen außer Landes, wie das Weiße Haus mitteilte. 8500 seien vom US-Militär ausgeflogen worden, 4000 wiederum in Maschinen internationaler Partner. Ein Teil der 24-Stunden-Spanne lag vor dem Terrorangriff nahe dem Airport, der den Flugbetrieb zeitweise lahmgelegt hatte. Nach Angaben des Weißen Hauses flogen die USA und ihre Verbündeten seit dem Start der Evakuierungsmission in Kabul Mitte August rund 105.000 Menschen aus.