Letztes Update:
20210821020220

20:00
19.08.2021
Einem Projektmanager aus Kassel ist nach eigenen Angaben dank seines SPD-Parteibuchs die Ausreise aus Afghanistan geglückt. "Das Parteibuch hat mir das Leben gerettet", erklärte Asib Malekzada. Die Aktion hätte aber auch nach hinten losgehen können, sagte der 33 Jahre alte Deutsch-Afghane, der seit seinem zehnten Lebensjahr in Deutschland lebt. 
Er habe seinen Reisepass sowie das SPD-Parteibuch fest mit beiden Händen umklammert gehabt, als er mit seiner Verlobten im Taxi auf dem Weg zum Flughafen Kabul gewesen sei, berichtete Malekzada. Die Taliban hätten das Taxi gestoppt und das Paar zum Aussteigen aufgefordert. Dann habe er all seinen Mut zusammengenommen: "Ich habe das Buch hochgehalten und mich als deutscher Diplomat ausgegeben." Die Taliban hätten das geglaubt, keine weiteren Fragen gestellt und ihn mit seiner Verlobten passieren lassen, sagte Malekzada. "Es ist weltweit bekannt, dass sie Analphabeten sind und das Dokument nicht lesen konnten. Es war ein absoluter Glücksfall."

Symbolfoto: Carsten Rehder/dpa

19:35
19.08.2021
Die G7-Staaten zeigen sich besorgt über Berichte gewaltsamer Vergeltungsmaßnahmen in Teilen Afghanistans nach der Machtübernahme der Taliban. Das geht aus einer Mitteilung des Außenministeriums in London nach einer Telefonkonferenz der G7-Außen- und Entwicklungshilfeminister hervor.
"Die G7-Minister unterstreichen, wie wichtig es ist, dass die Taliban ihre Zusagen zur Sicherheit von Zivilisten einhalten, und sind zutiefst besorgt über Berichte gewaltsamer Vergeltungsakte", hieß es darin. Auch müsse das freie Geleit ausländischer Staatsangehöriger garantiert werden, die das Land verlassen wollten.