In Afghanistan sind immer mehr Menschen auf internationale Unterstützung angewiesen. Den Vereinten Nationen fehlt es aber an Spendengeldern, wie das UN-Nothilfebüro (OCHA) berichtet. Benötigt würden für dieses Jahr mindestens weitere 700 Millionen Euro. Die Vereinten Nationen hatten den Spendenbedarf schon vor dem Siegeszug der militant-islamistischen Taliban auf knapp 1,3 Milliarden Dollar (gut 1,1 Mrd Euro) beziffert.
Bis Donnerstag kam etwas mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Summe zusammen. Im zweiten Halbjahr werde der Bedarf wegen einer anhaltenden Dürre mit einer schwachen Weizenernte weiter steigen, warnt das Nothilfebüro. Nach Schätzungen wurden in Afghanistan etwa 3,5 Millionen Menschen vertrieben, davon 550.000 seit Beginn dieses Jahres.