Grünen-Chef Robert Habeck regt eine Diskussion innerhalb seiner Partei über künftige Verfahren zur Besetzung von Spitzenämtern an. Spätestens in zehn Jahren könnten die Grünen zunehmend Ministerpräsidenten, Oberbürgermeister, vielleicht auch den Bundespräsidenten stellen oder erneut um das Kanzleramt kämpfen, sagte Habeck dem Journalisten Stefan Lamby. „Da geht es um singuläre Positionen. Da gibt es halt keine Doppelspitze.“
Mit Blick auf die künftige Besetzung politischer Top-Positionen forderte Habeck: „Der Umgang damit "Wer entscheidet darüber?" müsste aus der Erfahrung von 2021 geklärt sein.“ Er führte aus: „Also: Wer nominiert oder wer bestätigt eine Bundespräsidenten- oder Kanzlerkandidatur oder Ministerpräsidentenkandidatur? Wie findet man das? Gelten da die Regeln? Oder gelten da andere Regeln? Das muss man sich mal anschauen.“
Habeck hält es für wahrscheinlich, dass er Minister in einer Regierung mit grüner Beteiligung wird. „Davon gehe ich aus“, sagte er Lamby. Und auf die Frage, was ihm das bedeute: „Im politischen Leben - alles. Deshalb bin ich da hin gegangen. Ich wollte die Grünen in die Regierung führen.“