Bevor Melanie Gebhardt startet, finden noch die weiteren Finals statt. Für den Faltbootclub Hof ist dies auch ein Rückblick auf die Hof Regatta. „Der war schon bei uns“, heißt es. „Und die auch.“ Die Großen der Szene  waren schon in Tauperlitz auf dem Quellitzsee zu Gast. 

Marcus Schädlich

Finale erreicht - damit hat sich Melanie Gebhardt ihren Traum erfüllt. Das sorgt auch in Hof für ruhigere Gemüte. Mutter Ines Gebhardt ist nicht mehr so aufgeregt wie noch zu Beginn der Nacht, vor dem Halbfinale. Ein weiterer Grund dafür, dass sich Aufregung etwas gelegt hat: „Beeinflussen können wir sowieso nichts.“ Tochter Melanie trägt die Verantwortung.

Marcus Schädlich

Melanie Gebhardt wird in Japan schon Kohlenhydrate zu sich genommen haben - um genug Kraft fürs große Finale zu haben. Beim Public Viewing der Familie Gebhardt steht man dem in nichts nach: Rechtzeitig vor dem Finale gibt es Weißwürste. Aber nicht alle bringen einen Happen runter. Die Aufregung ist groß - selbst auf der anderen Seite der Erdkugel.

Marcus Schädlich

Die TV-Bilder aus Japan zeigen schwierige Bedingungen. Die Hoffnung für das deutsche Boot ist, dass sie mit ihrer sechstbeste Zeit auf Bahn 2 fahren - und nicht auf der 7. „Dort stehst du voll im Wind“, weiß Günter Meyer vom Faltbootclub Hof. Und in den Wellen. Die bisherigen Rennen hätten gezeigt, dass die Boote in den „unteren“ Bahn langsamer sind als die Konkurrenten. 

Marcus Schädlich

In einer halben Stunde geht es um alles. Um Gold, Silber, Bronze. Melanie Gebhardt gehört zu den besten Acht. In Hof wird munter über die Chancen der deutschen Kanutinnen spekuliert. Zwischen Platz 1 bis 5 hieß es oft. Platz 3, also Bronze, wäre eine Sensation - lautet wohl die ehrliche Einschätzung.

Marcus Schädlich