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3G-Regel greift für viele Franzosen jetzt am Arbeitsplatz

08:49
30.08.2021
Im Zuge der verschärften Corona-Regeln in Frankreich müssen rund 1,8 Millionen Beschäftigte seit Montag auf der Arbeit einen Nachweis vorlegen, dass sie geimpft, getestet oder genesen sind. Betroffen sind alle Beschäftigten in Bereichen mit viel Publikumsverkehr. Dies sind etwa Kinos und Konzertsäle, Bibliotheken, Museen, Zoos und Freizeitparks, aber auch große Einkaufszentren. Auch die Zugbegleiter im Fernverkehr der Bahn sind betroffen.

Arbeitgeber sind gehalten, den 3G-Status (geimpft, genesen, getestet) zu überprüfen. Beschäftigte, die die Vorschrift missachten, können ohne Lohnfortzahlung nach Hause geschickt werden. Für die erste Woche kündigte die Regierung Nachsicht bei der Umsetzung an.

Die 3G-Regel greift für die französische Bevölkerung seit drei Wochen bereits unter anderem zum Besuch von Cafés, Restaurants oder Kinos, vor dem Betreten großer Einkaufszentren sowie bei Reisen per Fernzug oder Flugzeug. Verwendet wird dazu der in der landesweiten Corona-App speicherbare Gesundheitspass. Dort können Impfungen, Tests oder ein Genesenennachweis abgespeichert werden. Eine Kontroll-Version der App ermöglicht es etwa der Bedienung im Café oder dem Personal am Einlass zum Bahnsteig, binnen Sekunden den 3G-Status zu überprüfen.

Die verschärften Corona-Regeln der Regierung von Präsident Emmanuel Macron und insbesondere der Gesundheitspass stoßen weiterhin auf Protest. Am Wochenende demonstrierten rund 160 000 Menschen landesweit gegen die Regeln, das waren aber deutlich weniger als noch vor einigen Wochen. 71,1 Prozent der französischen Bevölkerung sind nach den letzten Daten mindestens ein Mal geimpft, 62,7 Prozent haben bereits vollständigen Impfschutz.

(dpa)

Studieren ohne Abstand in Niederlanden wieder möglich

08:48
30.08.2021
Ende der 1,5-Meter-Regel: In den Niederlanden müssen Studenten und Fachhochschüler sowie ihre Lehrkräfte seit Montag keinen Corona-Abstand mehr halten. Andere Voraussetzungen für den im neuen akademischen Jahr erstmals seit langem wieder möglichen Präsenzunterricht bleiben aber bestehen, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtet. Dazu gehört das Tragen von Schutzmasken außerhalb der Seminarräume und Hörsäle. Zudem dürfen Vorlesungen nur von maximal 75 Studenten besucht werden.

Seit 18 Monaten hatten die meisten der rund eine Million Studenten und Fachhochschüler nur digital Unterricht. Nicht alle höheren Bildungseinrichtungen wollen wieder uneingeschränkt Präsenzunterricht erteilen. Mindestens fünf Fachhochschulen hätten beschlossen, dass ein Teil ihrer Lektionen permanent online stattfinden, berichtete die Zeitung «Volkskrant» am Montag. Diese Entscheidung stehe allerdings im Widerspruch zu einem Parlamentsbeschluss, wonach Unterricht nur aus zwingenden Gründen online erfolgen dürfe.

Generell wird die 1,5-Meter-Regel in den Niederlanden möglicherweise zum 20. September aufgehoben. Darüber will die Regierung Mitte des Monats beraten. Sollte die Zahl der Neuinfektionen sowie der Patienten in Krankenhäusern niedrig bleiben, könnte dann auch die Maskenpflicht in Bus und Bahn gestrichen werden. Die Inzidenz liegt derzeit bei mehr als 100. Zum Vergleich: In Deutschland lag der Wert für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen am Montag bei 75,8.

(dpa)

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