Letztes Update:
20210827164411

Italien beschließt strengere Corona-Maßnahmen für Sizilien

16:44
27.08.2021
Nach einem rapiden Anstieg der Corona-Zahlen gelten in der italienischen Region Sizilien ab dem kommenden Montag strengere Schutzmaßnahmen. Die Mittelmeerinsel im Süden des Landes wird als erste Region wieder als sogenannte gelbe Zone eingestuft, wie Gesundheitsminister Roberto Speranza am Freitag entschied. Damit werden in der Urlaubsregion wieder strengere Maßnahmen etwa in der Gastronomie eingeführt, wo dann nur noch vier Personen aus verschiedenen Haushalten gemeinsam am Tisch sitzen dürfen.

«Das zeigt, dass das Virus noch nicht besiegt ist und dass es weiter Priorität hat, in die Impfkampagne und in vorsichtiges Verhalten von uns allen zu investieren», sagte Speranza. Nach einem Rückgang der Fallzahlen waren in Italien im Sommer nach und nach alle Regionen als weiße Zonen eingestuft worden, in denen die lockersten Maßnahmen gegen das Virus gelten. Dies ändert sich nun nach zwei Monaten wieder. Sizilien hatte zuletzt rapide steigende Fallzahlen gemeldet, auch der Anteil der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern nahm zu.

(dpa)

Experten plädieren für neuen Corona-Kurs an Schulen

16:43
27.08.2021
Experten aus der Kinder- und Jugendmedizin sowie Epidemiologen und Virologen plädieren für einen neuen Corona-Kurs an den Schulen. «Bisher orientierten sich alle Maßnahmen in den Schulen an der Maxime, möglichst jede Infektion im dortigen Kontext zu verhindern. Inzwischen haben sich die Grundbedingungen geändert, so dass dieses Prinzip auf den Prüfstand gestellt werden sollte», schreiben der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, der Epidemiologe Gérard Krause vom Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig und weitere Wissenschaftler in einem Gastbeitrag für die Zeit.

Den Schutz vor schwerer Covid-19-Erkrankung hätten Erwachsene nun weitgehend selbst in der Hand, schreiben die Experten mit Blick auf die Impfungen. «Aus diesem Grund und da Kinder nur sehr selten schwer an Covid-19 erkranken, ist es nicht mehr sinnvoll, jede einzelne Infektion in der Schule um jeden Preis verhindern zu wollen.» Sie fordern gleichzeitig, eine ungebremste Ausbreitung des Virus in den Schulen zu verhindern, da sonst die absolute Zahl der Erkrankungen bei Kindern stark steigen würde - auch wenn der Anteil schwerer Erkrankungen nach einer Infektion «inklusive Long Covid» niedrig sei.

Die Autoren appellieren, die «notwendigen Hygieneregeln» weiter anzuwenden und sprechen sich für systematische Tests und schulspezifische Quarantäneregeln aus. «Eine sofortige, aber begrenzte Umgebungsquarantäne bei Nachweis eines Falls oder eine kontrollierte, systematische Testung sichert Unterrichtstage und verhindert die meisten, wenn auch nicht alle Infektionsfälle in einer Klasse.» Für geimpfte Schüler ab zwölf könnte die Quarantänepflicht sogar ganz entfallen.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) begrüßte den Beitrag. «Wir freuen uns, dass damit der Kurs, die Schulen offenzuhalten, unterstützt wird.» Wichtig seien auch die Hinweise zur Quarantäne im Sinne einer größtmöglichen Offenhaltung von Schulen.

(dpa)

Scholz ruft zur Werbung fürs Impfen auf

16:08
27.08.2021
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Menschen mit Corona-Impfung in Deutschland dazu aufgerufen, die Ungeimpften von der Impfung zu überzeugen. «Überzeugt eure Liebsten, überzeugt die Freunde am Stammtisch, überzeugt den Sportverein, überzeugt die Kolleginnen und Kollegen im Betrieb», sagte Scholz am Freitag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Berlin. «Wir alle waren gerne eure Versuchskaninchen – bei uns ist das mit der Impfung gut gegangen, jetzt bitte macht es auch.»

Scholz sagte: «Einen neuen Lockdown, wieder eine Zeit ohne Präsenzunterricht in den Schulen, das kann es und das darf es unter diesen Umständen nicht geben.» Deshalb werde es weiter «noch ein paar Vorsichtsregeln» geben müssen - «also das mit den Masken, nicht nur hier, sondern auch in Bus und Bahn». Wer in ein Restaurant oder ein Club gehe, solle geimpft, genesen oder getestet sein. Das sei beschwerlich, aber besser als die harten Lockdown-Maßnahmen der Vergangenheit.

(dpa)

Möchten Sie alle externen Inhalte laden?
Datenschutzerklärung
Inhalt laden