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20210827041528
Kapitel

Donnerstag, 26. August

Warnung vor wachsender weltweiter Ungleichheit durch Corona

17:51
26.08.2021
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Chefs internationaler Finanz- und Wirtschaftsorganisationen haben vor einer wachsenden Ungleichheit durch die Corona-Krise gewarnt. Die wirtschaftliche Erholung laufe in zwei Geschwindigkeiten, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin. Dabei spiele auch die Verfügbarkeit von Impfstoff eine wichtige Rolle. «Ein Faktor der wirtschaftlichen Erholung ist, dass Menschen geschützt sind», betonte Merkel. Während in Deutschland schon über Auffrischungsimpfungen gesprochen werde, gebe es in anderen Ländern noch immer keinen Impfstoff. Merkel bekräftigte das deutsche Engagement in internationalen Initiativen, um eine schnelle Verfügbarkeit von Impfstoffen zu erreichen.

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, erwartet für 2021 ein deutliches wirtschaftliches Wachstum - das allerdings ungleich verteilt sei. In Schwellenländern habe sich der Aufschwung zuletzt verlangsamt. Sie blieben noch weiter zurück als zuvor und liefen Gefahr, hart erkämpfte Fortschritte bei der Bekämpfung der Armut zu verlieren. Auch Georgiewa betonte, die Impfkampagne bleibe die wichtigste wirtschaftspolitische Maßnahme.

(dpa)

Russland lässt fünften Corona-Impfstoff zu

17:50
26.08.2021
Inmitten neuer Negativrekorde bei den Corona-Toten hat Russland einen weiteren Impfstoff gegen das Virus zugelassen. Das Vakzin EpiVacCorona-N sei ins staatliche Arzneimittelregister aufgenommen worden, meldete die Agentur Interfax am Donnerstagabend. Damit verfügt Russland mit seinen rund 146 Millionen Einwohnern nun über fünf unterschiedliche Corona-Impfstoffe. Das neue Mittel wurde im Forschungszentrum «Vektor» in der sibirischen Großstadt Nowosibirsk entwickelt. Am Donnerstag meldeten die Behörden landesweit 820 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus innerhalb eines Tages - ein Höchstwert seit Beginn der Pandemie.

(dpa)

Südwest-Inzidenz klettert sprunghaft - Anstieg bei Reiserückkehrern

17:48
26.08.2021
Die Zahl der Corona-Ansteckungen steigt im Südwesten weiter sprunghaft an. Die Sieben-Tage-Inzidenz liege nun landesweit bei 68,1, teilte das Landesgesundheitsamt am Donnerstag in Stuttgart mit (Stand: 16.00 Uhr). Am Vortag hatte der Wert noch landesweit bei 61,7 gelegen. Die Zahl der bestätigen Infektionen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie stieg binnen eines Tages auf 522 485, das waren über 1600 mehr als zuvor. Inzwischen sind 10 465 Menschen an einer Infektion mit dem Virus oder im Zusammenhang damit gestorben - das sind sechs Menschen mehr als einen Tag zuvor. Als genesen gelten im Land geschätzt 499 550 Menschen, das waren 564 mehr als am Vortag.

Allerdings hat sich Baden-Württemberg vor knapp zwei Wochen von der Sieben-Tage-Inzidenz als alleinigem Gradmesser für Einschränkungen verabschiedet. Sofern die Krankenhäuser noch genug Platz für Corona-Patienten haben, sind keine größeren Beschränkungen mehr geplant. Derzeit liegen 99 Patienten mit Covid-19 auf Intensivstationen, diese Zahl ist unverändert zum Vortag. Die Inzidenzen sind dennoch weiter ein wichtiger Indikator für das Infektionsgeschehen im Land. Mittlerweile sind 40 von 44 Stadt- und Landkreisen oberhalb der Marke von 50. Heilbronn (117,7) und Baden-Baden (106,9) liegen sogar über 100.

Zeitgleich steigt die Zahl der Menschen im Südwesten, die sich während der Urlaubszeit bei einer Reise ins Ausland mit dem Coronavirus angesteckt haben, stark an. Innerhalb der vergangenen zwei Schulferien-Wochen registrierte das Landesgesundheitsamt 2294 Infizierte, die sich womöglich im Ausland angesteckt haben. Seit Juni gab es 3710 solcher Fälle. Am häufigsten kamen Menschen aus dem Kosovo mit einer Infektion zurück (773). 583 haben sich wahrscheinlich in der Türkei angesteckt, 426 in Kroatien, 241 in Spanien und 209 in Italien.

(dpa)

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