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Frankreich plant große Impfkampagne für Schüler

14:29
25.08.2021
Frankreich plant nach Ende der Sommerferien eine große Impfaktion für Schüler. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer sowie Gesundheitsminister Olivier Véran legten am Mittwoch einen Plan vor, um in den Gymnasien und Gesamtschulen so viele Schüler so schnell wie möglich zu impfen. Alle Kinder ab zwölf Jahren sollten spätestens zu Unterrichtsbeginn Anfang September ein Impfangebot erhalten, der Wettlauf gegen das Virus solle vor allem in Vierteln mit einer niedrigen Impfquote vorangetrieben werden. Dabei gehe es auch um soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit angesichts der Pandemie, hieß es. Schon jetzt sind in Frankreich viel mehr Kinder und Jugendliche gegen Corona geimpft als in Deutschland

Konkret ist geplant, dass mobile Impfteams in die Schulen oder eine nahe gelegene Einrichtung kommen oder dass die Schüler sich zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Impfzentren begeben. Außerdem ist der Einsatz von Impfbussen geplant. Das Impfangebot ist freiwillig, und Schüler unter 16 Jahren benötigen die Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Schulbeschäftigte, die noch nicht geimpft sind, sollen ebenfalls von den Angeboten profitieren können.

57 Prozent der 12- bis 17-Jährigen in Frankreich sind bereits ein Mal geimpft, 33 Prozent haben schon einen kompletten Impfschutz. In Deutschland waren mit Stand Mittwoch 28,5 Prozent der 12- bis 17-Jährigen ein Mal und 18,6 Prozent bereits vollständig geimpft.

(dpa)

Abstellungspflicht und Quarantäne: DFL im Austausch mit den Clubs

14:04
25.08.2021
Die Deutsche Fußball Liga bezieht eine klare Position zur Abstellungspflicht von Spielern für Länderspiele in Südamerika trotz Quarantäne-Pflichten. «Die DFL befindet sich in engem Austausch mit in Bezug auf Länderspiele betroffenen Clubs, die sich zwecks Klarheit über mögliche Quarantäne-Verpflichtungen für zurückkehrende Spieler mit den lokalen Behörden abstimmen», sagte ein DFL-Sprecher auf dpa-Anfrage am Mittwoch. Dies gelte primär für Abstellungen von Spieler des südamerikanischen Verbandes Conmebol.

Zugleich habe sich die DFL gemeinsam mit weiteren Ligen in einer Mitteilung des World Leagues Forum bereits am 13. August in Bezug auf eine Verlängerung der Conmebol-Abstellungsperiode und eine Abstellungsverpflichtung positioniert. Entscheidungen in Bezug auf Abstellungsperioden müssten den Interessen der Clubs als Arbeitgeber der Spieler und den Interessen der nationalen Ligen Rechnung tragen. «Eine Verlängerung der Abstellungsperiode um zwei Tage sowie eine Abstellungsverpflichtung trotz Quarantäne-Pflichten tun dies nicht», betonte der DFL-Sprecher.

Zuvor hatte die spanische Profi-Liga angekündigt, alle Fußballclubs des Landes unterstützen zu wollen, die sich dafür entscheiden, keine Spieler für die WM-Qualifikationsspiele vom 2. bis 10. September in Südamerika abzustellen. Anders als die Vereine der Premier League gibt LaLiga allerdings nicht die Corona-Pandemie als Grund an. Man könne die «schwerwiegende einseitige Entscheidung» des Weltverbandes FIFA, den Abstellungszeitraum für Südamerika um zwei auf insgesamt elf Tage zu verlängern, nicht akzeptieren, hieß es in Mitteilung.

Die Clubs der Premier League hatten hingegen mitgeteilt, sie würden keine Spieler für WM-Qualifikationsspiele in jene Länder abstellen, die wegen der Corona-Pandemie auf der so genannten Roten Liste der britischen Regierung stehen. Die Entscheidung betrifft den Angaben zufolge fast 60 Spieler aus 19 Premier-League-Clubs, die im September in 26 Länder der Roten Liste reisen sollten. Auf der Liste stehen überwiegend Länder in Südamerika und Afrika. Einreisende aus diesen Ländern müssen sich für zehn Tage in Hotelquarantäne begeben.

Die FIFA hatte beschlossen, die Länderspielperioden im September und Oktober 2021 um zwei Tage zu verlängern, damit Conmebol drei statt zwei Spiele ansetzen kann. Gleichzeitig hat der Weltverband einseitig beschlossen, die Ausnahmeregelung für die Freigabe von Spielern nicht zu verlängern, wenn bei ihrer Rückkehr zu ihren Vereinen eine Quarantänepflicht besteht.

(dpa)

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