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Studie: Einkaufsgewohnheiten haben sich in der Pandemie verändert

04:36
24.08.2021
 Die Einkaufsgewohnheiten der Menschen in Deutschland haben sich in der Pandemie spürbar verändert. Nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens NielsenIQ gehen Verbraucher auch eineinhalb Jahr nach dem Beginn der Pandemie weiterhin seltener als früher in Supermärkte und zu Discountern. Dafür fallen aber die Einkäufe meist größer aus.

«Die Menschen haben das Bedürfnis, ihre Einkäufe zu reduzieren, das galt im ersten und im zweiten Lockdown und es gilt noch immer», beobachtet NielsenIQ-Experte Thomas Montiel Castro. Der Trend gehe dahin, seltener einzukaufen und dann möglichst alles auf einen Schlag zu erledigen. Gewinner sind dabei nach Angaben der Marktforscher aber nicht die großen SB-Warenhäuser oder die Discounter, wo die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher in der Vergangenheit meist ihre Großeinkäufe erledigten, sondern die klassischen mittelgroßen Supermärkte wie Rewe oder Edeka. Der Marktforscher ist überzeugt, dass dieser Trend auch nach dem Ende der Pandemie anhalten wird.

Zu den Gewinnern in der Pandemie gehört auch der E-Commerce. Die Konsumgüterumsätze im Internet stiegen 2020 Nielsen zufolge um 34 Prozent. Dennoch spielt der Onlinehandel bei Lebensmitteln, Tierfutter und anderen Konsumgütern in Deutschland auch weiterhin längst nicht so eine große Rolle wie in andere europäischen Ländern. Während in Deutschland der Marktanteil des E-Commerce bei Konsumgütern NielsenIQ zufolge aktuell gerade einmal 1,2 Prozent erreicht, liegt er in Frankreich bei 10,2 und in Großbritannien bei 11,9 Prozent.

(dpa)

Das Netz an Corona-Testzentren wird ausgedünnt

04:35
24.08.2021
Vor dem Hintergrund einer steigenden Impfquote und einem damit verbundenen Nachfragerückgang haben zahlreiche Corona-Teststellen in Deutschland ihren Betrieb eingestellt. Bundesweite Zahlen liegen nicht vor, Zahlen aus den Bundesländern verdeutlichen aber diesen Trend: So sank die Zahl der Teststellen in Nordrhein-Westfalen binnen vier Wochen um 640 auf 8127, wie das NRW-Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. In anderen Bundesländern war es ähnlich. In Niedersachsen sind laut dortigem Ministerium derzeit 2093 Testzentren aktiv, gut 600 sind in einem Meldeportal mit «außer Betrieb» aufgeführt.

Unlängst gab es in NRW zwar ein Plus an vorgenommenen Testungen, weil Urlauber wieder in den Job zurückkehrten oder weil Ungeimpfte etwa für einen Restaurantbesuch im Innenbereich ein negatives Testergebnis benötigten. In Niedersachsen, wo die Sommerferien noch laufen, sank die Zahl der gemeldeten Testungen zuletzt aber deutlich. Auf lange Sicht dürfte die Nachfrage noch stärker sinken, auch weil die Tests ab dem 11. Oktober nicht mehr gratis sind.

In der Betreiberbranche gibt es allerdings die Hoffnung, dass die Politik diese Entscheidung überdenkt und das Gratis-Angebot aufrechterhält. «Wir sehen Tests weiterhin als einen wichtigen Baustein bei der Bekämpfung der Pandemie an», betonte der Chef von Covimedical, Christoph Neumeier. Unlängst hatte die Drogeriemarktkette dm bekanntgegeben, den Betrieb ihrer derzeit 200 Corona-Teststellen zum 30. September einzustellen.

(dpa)

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